Montag, 28. Mai 2012

ein langer Tag. Aber ein guter Tag um verloren zu gehen

Tag 3 wurde erneut am Frühstücksbuffet in Frankfurter Motel One eröffnet.


Den Wecker hat von uns keiner gebraucht. Die Aufregung war zu groß. Und von Tina war im 5-Minuten-Takt "Vivaaaaaahhhh  !!! Las Vegas"  zu hören.


Da wir unseren Mietwagen schon am Vortag weg gebracht hatten, als wir zum Vorabend check-in beim Airport waren, nahmen wir den kostenlosen Shuttle-Service vom Hotel zum Flughafen.


Jedenfalls "dachten" wir, er wäre kostenlos. So hatte man es uns am Vortag nämlich gesagt, als wir diesen perfekten Plan geschmiedet hatten. Dummerweise stellte sich dann raus, das nur die Strecke "vom Airport zum Hotel" kostenlos angeboten wird. Der entgegengesetzte Weg kostete uns dann satte 6,- Euro. Pro Person !! Oder in unserer Frankfurter Währung: 3 Havana Club mit Cola.
Frühzeitig am Flughafen angekommen, machten wir uns direkt auf den Weg zum richtigen Gate. Die  Wartezeit  bis zum Boarding wurde uns von Tina durch einen Pole-Dance  verkürzt.

Leider gab es nach der Sicherheitskontrolle keinerlei Möglichkeiten mehr  für  uns noch irgendwo gemütlich mit einem HC auf den nun anstehenden Hangover-Roadtrip anzustoßen. Kurz vor'm Boarding gab es aber zumindest noch einen Shop, an dem wir noch 2 Dosen Weizenbier und ein Wasser für Tina besorgen konnten. Nach diesem Einkauf  hatte Kai wohl auch gleich Anteile am Frankfureter Flughafen erworben....

Mit knapp 45-minütiger Verspätung hoben wir dann ab  zu  unserem  11-Stunden-Flug.
Der erste Blick in das Bordprospekt verhieß nichts Gutes.
"The Descendants", "2 an einem Tag"  und "Ich - einfach unverbesserlich".  Was issn das für'n Scheiss ?????
Fliegen nur Frauen und Kinder nach Vegas ???  Für den Rückflug sieht es übrigens ähnlich bescheiden aus. Aber wir haben noch Hoffnung, dass im Juni das Programm wechselt. Und  eines ist klar: Es kann eigentlich nur besser werden.
Nun gut. Musste man also versuchen  ein wenig Schlaf vorzuholen. Was zumindest Torsten teilweise gelang
 
Wird schließlich ein langer Tag. 9 Stunden Zeitverschiebung !
Alles in allem haben wir es aber sehr gut überstanden. Grund war sicherlich auch die gute Verpflegung an Bord. Gab es kurz nach dem Start noch leckere Ravioli mit Käse überbacken und Spinat, gestaltete sich die Sache zwei Stunden vor der Ankunft dann schon etwas anders. Es gab nämlich "Bremsklötze". Und die Konsistenz erinnerte doch stark an vergleichbare Produkte von einem gewissen U.W. aus B. Mit einem Unterschied. Es war doch deutlich mehr Brotanteil drin. Geschmacklich konnten sie auch in keiner Weise mithalten. Zum Glück gab es reichlich Senf...... Die  Verspätung vom Abflug hat der Pilot auch wieder aufgeholt. Touchdown am McCarran Airport war um Punkt Mitternacht deutscher Zeit.
Oder 15.00 Uhr  Ortszeit. Es dauerte auch gar nicht lange und von Tina war gleich wieder zu hören Vivaaaaaaaa Las Vegas. Das sollte sich im weiteren Tagesablauf aber noch ändern. Dazu kommen wir später.
Nachdem wir die Einreisekontrolle gut überstanden hatten - die Panik im Vorfeld war komplett unbegründet - ging es mit einem Shuttle zur Abholung des Mietwagens. Auch dort war wieder Geduld gefragt. Aber scheinbar ist das so. Die Amis scheinen eben gerne in einer Schlange zu stehen.

Die Wartezeit war für einige wenige kein Problem, wie man sieht.

Als alles überstanden war, gab es - zumindest für Auto-Freak Torsten - die erste Enttäuschung. Der geforderte Dodge Charger stand nicht zur Verfügung. Aber laut dem Mitarbeiter war das auch unser Glück, denn die Dinger gehen eh ständig kaputt. Sollte dem so sein - dann gute Nacht Vegas. Denn nach unseren Beobachtungen sind 60 % der Taxis Charger. Also entschieden wir uns für einen Chevrolet Malibu. Keine schlechte Wahl, zumal das Ding erst 1700 Meilen auf dem Buckel hatte. Oder doch nur 17???? Zumindest konnten wir noch Aufkleber vom Transport des Wagens abreißen. So sieht es aus das Ding.
Danach ging es erstmal auf Erkundungstour in Richtung Strip. Nebenbei waren wir natürlich auf der Suche nach einem Motel, da wir uns in Anbetracht der Müdigkeit dazu entschlossen hatten, definitiv die erste Nacht in Vegas zu bleiben. Nach rund 800 Metern gab es schon fast den ersten Auffahrunfall. Irgendwie war Torsten wohl noch am träumen. Er wurde aber durch Tinas energisches Einschreiten geweckt. Wenig später musste der dann feststellen, dass es bei einem Automatikgetriebe nicht so einfach ist, mit dem runterschalten. Na gut, aller Anfang ist schwer. Nach einigen mehr oder minder freiwilligen Ehrenrunden war es dann endlich soweit. Das Motel 6 strahlte uns an. Na gut. Wird schon gehen. Ist zwar kein Luxus, aber den brauchen wir ja auch nicht. Zweckmäßig reicht aus.
Wie unschwer zu erkennen ist, war Tina schon zu diesem Zeitpunkt nahezu "out of order". Aber was schläft sie auch nicht im Flieger. Macht doch sonst auch bei jeder Gelegenheit die Augen zu. Im weiteren Verlauf wurde ihr das aber noch zum Verhängnis. Kurz zuvor hatten wir uns noch mit ein paar Getränken eingedeckt. Für Tina 'nen Kanister Wasser, Für Kai und Torsten ein paar  Pullen Miller Genuine Draft. Damit hatten beide auf  ihren bisherigen USA Touren schon gute Erfahrungen gemacht. Beim Bezahlen der Getränke stellten wir fest, dass so ein 11-Stunden-Flug offenbar der reinste Jungbrunnen ist. Torsten wurde aufgefordert seinen Ausweis vorzuzeigen. Könnte ja sein, dass er noch keine 21 ist ^^
Nachdem wir die nötigen Flüssigkeiten erstanden hatten, ging es runter zum Strip. Auto in der Nähe vom MGM Grand abgestellt und zu Fuß erste Eindrücke gesammelt. Die hatten es dann auch gleich in sich. Es war zwar noch hell, aber das reichte trotzdem schon.

Was folgte, war der erste Hammer und eine komplette Sinneswandlung bei Tina. Nichts war mehr zu hören von wegen Vivaaaaaaaaaaaa Las Vegas. Vielmehr hörten sich ihre Kommentare wie folgt an: "Das wird nicht meine Stadt", "Oh Gott", "Die sind doch alle krank hier". Der Höhepunkt  ihrer Begeisterung war erreicht, als wir ins MGM-Grand gingen. Eigentlich wollten wir nur eine Abkürzung nehmen. Haaaaaaaaaah. Pustekuchen. Einmal drin in dieser Tretmühle, gab es kaum noch ein Entrinnen. Massen von Menschen und kein Ausgang in Sicht. Nach rund 25 Minuten zog es uns dann wieder zum Ausgangspunkt zurück - dem Eingang.Wo wir ein 2. mal an diesem Souvenier-Shop vorbei kamen:

Also gut. Plan B. Gehen wir  halt draußen entlang. Vom Las Vegas Boulevard über den South Strip bis hoch zum Harrah's.

Dort sollte die Pre-Regsitration für das WSOP Event möglich sein. Der eigentliche Grund, warum wir uns entschieden haben, die erste Nacht in Vegas zu verbringen, anstatt nach Los Angeles zu fahren.
Durch das lange Feiertags-Wochenende  ( Die Amis  haben am letzen Montag im Mai immer ihren "Memeorial Day" ) war ordentlich was los. Ziemliche  Reizüberflutung, bei der wir es verpasst haben noch deutlich mehr  Fotos zu knipsen.

Aber zumindest unser Hotel, welches wir dann zum Ende des Roadtrip beziehen, gibt es hier schon mal zu sehen. Das "Monte Carlo"

Endlich beim Harrah's angekommen ( Wir tippen mal auf 8-9 km - inkl. aller Umwege und Brückenüberquerungen ) machten wir uns auf  die Suche nach dem Counter, um uns einzuschreiben.
Ausgeschildert war schon mal nichts dergleichen. Also fragten wir  im Poker room  nach.
"Pre-registration is at the Rio's" war die  Antwort. Bämmm. Da fielen ein paar Kinnladen nach unten. Das Rio's  wäre jetzt noch mal ca. 4-5 km in südöstlicher Richtung.  Für  uns nicht mehr  zu schaffen.
Wir investierten am Harrah's  US-$ 15,-  in 3 Tickets für die  Las Vegas Monorail, die  uns  binnen weniger Minuten zurück zum MGM brachte.
Das "rien ne vas plus" der Roulette Tische  hätte hier auch gepasst ^^. Wir  waren fix und alle.
Aber eines gab' es noch zu erledigen. Der anstrengende Fußmarsch hatte Energie gekostet. Und die musste dem Körper wieder zugeführt werden. Am besten in Form von Fast Food.
In direkter Nähe zu unserem Parkplatz war das  Hooter Casino Resort. Fragt' mich nicht, warum wir stattdessen 100 Meter nebenan ein völlig  unscheinbares, leicht in die Jahre gekommenes Lokal aufgesucht haben. Vermutlich hatten wir einfah das Verlangen nach einem etwas ruhigeren Platz.
Und  außerdem ging es ja nur  darum den Hunger zu bekämpfen. Für den Besuch beim Hooters  haben wir  nächstes mal noch Zeit.
Kai und Torsten bestellten sich je einen Burger. Der auch etwas besser schmeckte, als er aussah.

Tina hatte scheinbar keinen Bedarf ihren Energiehaushalt aufzufüllen und bestellte lediglich ein Wasser.
Und beim Anblick der aufgetischten Speisen war sie sich umso sicherer alles richtig gemacht zu haben.

Der Hunger trieb's es rein. Wie es so schön heißt. Danach dann aber flott zurück zu unserem Motel. Zu diesem Zeitpunkt war die  Chance, daß wir den Blog-Eintrag noch vor dem Schlafengehen  schreiben würden noch bei ca. 75%
Wir füllten den Mülleimer noch mit reichlich Eis, und  kühlten uns die  Absacker-Biere.
Nur Bier. Keine abgetrennten Finger.....
Dann beschloss Kai, dass er eine spontane Schreibblockade hat, und heute nichts mehr zustande bringen würde. Torsten konnte  sich dem schnell anschließen, und nach nur einem Bier ( Bei Kai schon nach 'nem halben ) wurden Augen zu gemacht.......



1 Kommentar:

  1. ....bis zu dem Moment, wo ein Bremer Fan Probleme mit der Zeitrechnung bekam und Kai mitten in der Nacht eine Nachricht schrieb und alle weckte!

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