Tag 22
Nach der langen Nacht am Pokertisch hat es Torsten dann doch endlich mal geschafft ein wenig länger im Bett zu bleiben. Erst der Anruf von Kai um 09.00 Uhr beendete die Nachtruhe.
Kai und Tina waren bereits Abreisebereit und machten sich auf den Weg in die Lobby zum Check-Out.
Torsten folgte etwa eine halbe Stunde später.
Indes nutzen Tina die Zeit um noch geschätze 100 Fotos von der Poolanlage zu schießen, die am Morgen noch so herrlich ruhig ist
Anschließend hieß es: Zeit überbrücken bis zum Abflug. Unsere Boeing 767-300 sollte um 17.15 Uhr abheben. Uns wurde geraten etwa 4 Stunden vorher am Flughafen aufzutauchen.
Blieben also noch gute 3 Stunden. Wir beschlossen diese mit einer kleinen Rundfahrt durch Vegas bei Tag, einem Frühstück und einem weiteren Besuch bei Walmart zu verbringen.
Frühstück gab's dann bei DENNY'S. Einer der vielen Fast Food-Ketten in USA, die wir bisher noch nicht getestet hatten. Hätten wir das also auch erledigt - wie Kai sagen würde .....
Da wir unseren Impala ja vor 3 Wochen mit vollem ( bezahltem ) Tank übernommen hatten, durften wir ihn jetzt leer zurückgeben. Hat gut geklappt. Beinahe zu gut. Bin nicht sicher, wie viele Meilen wir noch geschafft hätten.
Apropos Meilen. Knappe 4000 waren es in den 3 Wochen auf unserer Tour. Also über 6000km.
Größtenteils durch wunderbare Landschaften und über endlose Highways und Freeways. Und natürlich auch durch viel Wüste.
Nach Rückgabe des Chevy dann per Shuttle zum Flughafen. Immer noch viel zu früh. Gegen 12.15 Uhr hockten wir uns im Terminal 2 auf den Boden und warteten darauf, daß der Check-in Schalter für Condor öffnet. Kai hatte den Plan gefasst, zu versuchen die Reihe mit der größeren Beinfreiheit zu bekommen. Nach ca. einer Stunde Warterei konnten wir dann einchecken und bekamen auch unsere Wunschplätze. Die nette Dame von Condor wollte zwar nicht so recht glauben, daß das gute Plätze wären, aber wir wußten es besser.
Dann der allseits beliebte Security Check. Inkl. Nacktscanner. Für Tina ging's sogar noch weiter. Bei ihr wurde noch ein Drogenschnelltest durchgeführt. Sah' sie wirklich so bekifft aus ?? Wir fanden das nicht.
Hatten wir bei der Einreise noch lange Schlangen beim Zoll ertragen müssen, ging der Check bei der Ausreise nun flott voran. Bald konnten wir zum Gate und dort noch ein paar letzte Dollar in die Slot-machines werfen.
Nach einer Weile fragte Torsten nach dem Verbleib seines Handgepäck-Koffers. Beim restlichen Gepäck stand er jedenfalls nicht. Glaubte Torsten zunächst noch an einen Streich von Kai und/oder Tina, so wurde es ihm dann doch mulmig, und er kehrte zurück zum Security-Check.
Dort stand der Koffer schon mal nicht herrenlos herum. Wäre auch ein wahres Wunder gewesen.
Also schnell 'nen Officer geschnappt und ganz kleinlaut nachgefragt. In der Tat. Das Fundstück war dort bereits in Gewahrsam. Nach einer kurzen Beschreibung konnte Torsten den Koffer gegen Quittung wieder in Empfang nehmen. Gott sei Dank ohne irgendwelche Sanktionen.
Ein letzter Blick auf des südliche Ende des Las Vegas Boulevard.
Hier wurde dann noch der Blogbeitrag für den Vortag verfasst.
Und dann ab an Bord. Wie man sieht, passten die beiden Hochegwachsenen so gerade eben noch in die Sitzreihe, ohne sich die Knie zu stoßen.
Später machte man es sich noch gemütlicher, indem die Rückenlehnen nach hinten gestellt wurden.
Sehr zum Unmut des älteren Paares hinter Kai und Tina, die wohl ziemlich neidisch auf unsere
Plätze waren. In Kai brodelte es wohl zunehmend. Er hatte sich aber unter Kontrolle.
Und so landeten wir pünktlich um 13.15Uhr Ortszeit am Folgetag in Frankfurt. Die Uhren wurden wieder um satte 9 Stunden vorgestellt.
Koffer geschnappt und unbehelligt durch den Zoll Richtung Bahnhof. Die schweren Taschen wurden so langsam zur Qual.
Da Tina in den vergangenen 3 Wochen ja reichlich Schlaf vorgeholt hatte, steckte sie den 18-Stunden-Trip in Flieger und Zug problemlso weg. insgesamt blieb sie an diesem Tag, bzw. 2 Tagen ganze 30 Stunden wach, ehe sie im heimischen Langwedel in's Bett viel. Daumen hoch für diese Leistung.
Denn Kai und Torsten hatten sich sowohl im Flieger, als auch im Zug die ein odere andere kurze Auszeit für einen Power-nap genommen.
Zurück in der verregneten Heimat gab's dann bei Torsten noch 'nen kleinen Snack, der freundlicherweise
von Karina zubereitet wurde. Und natürlich gab es auch endlich mal wieder 'nen Havana Club mit Cola , Eis und Limette. Herrrrrrrrrlich.
nun heißt es nur noch: "Jetlag bekämpfen". was im Fall von Torsten bisher schon mal nicht so gut klappt.
knappe 5 Stunden Schlaf ( mit diversen Unterbrechungen ) sind es gewoden. Deshalb ist der Blogeintrag jetzt auch schon veröffentlicht.
Wir bedanken uns recht herzlich bei unseren treuen Lesern und für das positive Feedback auf unseren Blog. Für Kai und Torsten steht schon mal fest: Es war nicht der letzte Ausflug nach Vegas. Und auch Tina hat sich in einge andere Teile der USA verliebt, und ist beim nächsten Roadtrip sicher gerne wieder dabei.
Samstag, 16. Juni 2012
Freitag, 15. Juni 2012
Wasser Marsch !!
Tag 21 begann für Tina und Kai wieder am Pool.
Torsten hatte noch einen Einkaufsauftrag zu erledigen und fuhr noch mal zum Outlet Center und zu Walmart für ein paar letzte Besorgungen.
Gegen Mittag startete dann in unserem Hotel-Casino ein kleines Pokerturnier.
Während Kai es vorzog in der Sonne zu brutzeln, zahlte Torsten das Buy-in und nahm Platz.
Das Niveau der Spieler dort im Vergleich zur WSOP: grottenschlecht und unterirdisch.
Es waren auch nur 27 Spieler am Start, und ein erneuter Platz im Preisgeld wäre relativ leicht zu erreichen gewesen. Leider kann man den Faktor Glück ( bzw. Pech ) ja nicht ganz ausschließen
(o.k. sonst wäre Torsten beim WSOP-Event wohl selber auch früher gebustet ) und so musste Torsten dann doch frühzeitig die Segel streichen.
Gegen 16.00 Uhr wurde es Tina und Kai dann doch der Party am Pool zu viel. Die Musik wurde immer lauter und an Erholung war nicht mehr zu denken.
Nach einer kurzen Schlummerpause auf den Zimmern traf man sich um 18.00 Uhr wieder in der Lobby.
Die Mägen verlangten nach Foooooooooood.
Torsten machte den Vorschlag am letzten Abend in Vegas dann doch mal was anderes zu probieren.
Während der letzten Tage lachte uns immer wieder der Schriftzug des "Outback Steakhouse" an.
Es gab' kein Veto, und so marschierten wir auf die andere Straßenseite.
Rein in den Coca-Cola-Fahrstuhl und rauf bis in Schwindelerregende Höhen ( 4. Stock )
Auf Empfehlung unseres Kellners probierten Kai und Tina einen Sommercocktail.
Ziemlich süß, aber lecker. Stilvoll serviert im Marmeladenglas.
Torsten war nicht nach Experimenten zumute, also bestellte er ein Bier.
Bei der Essenbestellung wiederum wollte Tina nichts riskieren. Und schon gar keinen Rinderwahnsinn. Also gab es wieder gesunden Salat.
Torsten und Kai waren allerdings der Meinung, das man im Steakhouse auch ruhig mal ein kleines Steak essen kann. Das "Outback Special" für Kai, und ein medium-rare Porterhouse für Torsten.
Yummie !!
Danach machten wir uns auf Richtung Bellagio. Wir wollten noch ein paar schicke Fotos und ein Video von den Fontänen knipsen. Schnell noch 2 Dosen Bier für den langen Marsch und los geht's
Zwischendurch lief uns dann unter anderem noch ein "fetter Jesus" über den Weg.
Und es gab einen gemeinen Flashmob auf Tinas Fotoserie mit Daumenbildern.
Als dieser vorbei war ging's an die geplante Fotosession. Zunächst noch im Hellen, dann in der Dämmerung.
Nach einiger Zeit hörten wir dann wieder einwandfreies hochdeutsch rechts von uns.
Schnell kamen wir mit Tom und Anja aus Vechta in's Gespräch. Die beiden standen erst am Anfang ihres Urlaubs und hatten sich für eine Nacht im Ballagio einquartiert. So konnten wir uns mal ein paar Bilder
von den Zimmern dort ansehen, die wochentags ebenfalls für relativ günstige $ 170,- / Nacht zu bekommen sind. Glücklicherweise gab es dann irgendwann auch wieder die fliegenden Händler, die kaltes Dosenbier im Angebot hatten. Insgesamt haben wir fast 2,5 Stunden dort verbracht und uns mit Tom und Anja ausgetauscht und ihnen ein paar Tips gegeben.
Gegen halb elf ging's dann zurück in unser Hotel. Während Tina noch ein weiteres Bild für ihre Sammlung schoss,
wollten Torsten und Kai ihr Glück noch mal beim zocken probieren. Der Pokerraum im Monte Carlo bot niedrige Limits an. No Limt Hold'em mit Blinds von $ 1,- und $ 2,-
Torsten hatte bereits ein paar Hände gespielt, ehe Kai sich dazu gesellte.
Die restlichen Spieler am Tisch wussten größtenteils nicht was sie tun. Bottom pair war für einige die Nuts. Ein Paradies, wenn man geduldig seine guten Hände spielt und immer ordentlich ausbezahlt wird. Neben Torsten saß Ken. Ein "german jew", wie er immer wieder betonte, nachdem Torsten verriet das er aus Deutschland komme. Ken sprach allerdings kein Wort deutsch. Er war in Minneapolis aufgewachsen. Und mit wachsendem Alkoholgenuss nervte er bald den ganzen Tisch mit seinen Verschwörungstheorien über die Pyramiden und sonstiges.
Dann gab's da noch einen gesprächigen Engländer, der sich gerne die Flops ansah und eigentlich immer mit der zweitbesten Hand in den Showdown ging.
Kai hatte einmal ordentlich Pech, als er in einem $ 260,- Pott noch böse von der Rivermuschi gebissen wurde. Aber auch davon hatte er sich bald erholt und konnte die Session ohne Verlust beenden. Bei Torsten lief es noch besser. So wurden ohne Bad Beat aus $ 200,- satte $ 580,-.
Dann war es bereits 03.15 Uhr und die beiden Zocker verspürten erneut ein Hungergefühl.
Ein Bacon&Cheese Angusburger sollte Abhilfe schaffen. Da zum selben Zeitpunkt aber viele, viele andere Zocker wohl das gleiche verspürten, bildeten sich lange Schlangen. Zu lang für Kai und Torsten.
Also beschloss man auf's Zimmer zu gehen und via Laptop noch mal kurz die Daten für den Rückflug zu checken und eventuell noch den Blogeintrag zu schreiben.
Dank der guten Getränkeversorgung am Pokertisch wollte Torsten den Blog schreiben dann aber doch lieber verschieben, und so zog sich auch Kai zurück auf's Zimmer.
Merkwürdigerweise war da aber immer noch dieses böse Hungergefühl.
Also marschierte Torsten noch mal hinab und stellte freudestrahlend fest, das die Schlangen beim schottischen Restaurant nun deutlich kürzer waren. So gab es dann doch noch etwas Fooooooooood.
Kurz flammte noch mal der Gedanke auf für eine weitere kleine Session in den Pokerraum zu gehen.
Aber die Vernunft siegte, und um 04.30 Uhr hätte dann auch Torsten ein Daumen-hoch-Selbstporträt mit geschlossenen Augen knipsen können
Torsten hatte noch einen Einkaufsauftrag zu erledigen und fuhr noch mal zum Outlet Center und zu Walmart für ein paar letzte Besorgungen.
Gegen Mittag startete dann in unserem Hotel-Casino ein kleines Pokerturnier.
Während Kai es vorzog in der Sonne zu brutzeln, zahlte Torsten das Buy-in und nahm Platz.
Das Niveau der Spieler dort im Vergleich zur WSOP: grottenschlecht und unterirdisch.
Es waren auch nur 27 Spieler am Start, und ein erneuter Platz im Preisgeld wäre relativ leicht zu erreichen gewesen. Leider kann man den Faktor Glück ( bzw. Pech ) ja nicht ganz ausschließen
(o.k. sonst wäre Torsten beim WSOP-Event wohl selber auch früher gebustet ) und so musste Torsten dann doch frühzeitig die Segel streichen.
Gegen 16.00 Uhr wurde es Tina und Kai dann doch der Party am Pool zu viel. Die Musik wurde immer lauter und an Erholung war nicht mehr zu denken.
Nach einer kurzen Schlummerpause auf den Zimmern traf man sich um 18.00 Uhr wieder in der Lobby.
Die Mägen verlangten nach Foooooooooood.
Torsten machte den Vorschlag am letzten Abend in Vegas dann doch mal was anderes zu probieren.
Während der letzten Tage lachte uns immer wieder der Schriftzug des "Outback Steakhouse" an.
Es gab' kein Veto, und so marschierten wir auf die andere Straßenseite.
Rein in den Coca-Cola-Fahrstuhl und rauf bis in Schwindelerregende Höhen ( 4. Stock )
Auf Empfehlung unseres Kellners probierten Kai und Tina einen Sommercocktail.
Ziemlich süß, aber lecker. Stilvoll serviert im Marmeladenglas.
Torsten war nicht nach Experimenten zumute, also bestellte er ein Bier.
Bei der Essenbestellung wiederum wollte Tina nichts riskieren. Und schon gar keinen Rinderwahnsinn. Also gab es wieder gesunden Salat.
Torsten und Kai waren allerdings der Meinung, das man im Steakhouse auch ruhig mal ein kleines Steak essen kann. Das "Outback Special" für Kai, und ein medium-rare Porterhouse für Torsten.
Yummie !!
Danach machten wir uns auf Richtung Bellagio. Wir wollten noch ein paar schicke Fotos und ein Video von den Fontänen knipsen. Schnell noch 2 Dosen Bier für den langen Marsch und los geht's
Zwischendurch lief uns dann unter anderem noch ein "fetter Jesus" über den Weg.
Und es gab einen gemeinen Flashmob auf Tinas Fotoserie mit Daumenbildern.
Als dieser vorbei war ging's an die geplante Fotosession. Zunächst noch im Hellen, dann in der Dämmerung.
Nach einiger Zeit hörten wir dann wieder einwandfreies hochdeutsch rechts von uns.
Schnell kamen wir mit Tom und Anja aus Vechta in's Gespräch. Die beiden standen erst am Anfang ihres Urlaubs und hatten sich für eine Nacht im Ballagio einquartiert. So konnten wir uns mal ein paar Bilder
von den Zimmern dort ansehen, die wochentags ebenfalls für relativ günstige $ 170,- / Nacht zu bekommen sind. Glücklicherweise gab es dann irgendwann auch wieder die fliegenden Händler, die kaltes Dosenbier im Angebot hatten. Insgesamt haben wir fast 2,5 Stunden dort verbracht und uns mit Tom und Anja ausgetauscht und ihnen ein paar Tips gegeben.
Gegen halb elf ging's dann zurück in unser Hotel. Während Tina noch ein weiteres Bild für ihre Sammlung schoss,
wollten Torsten und Kai ihr Glück noch mal beim zocken probieren. Der Pokerraum im Monte Carlo bot niedrige Limits an. No Limt Hold'em mit Blinds von $ 1,- und $ 2,-
Torsten hatte bereits ein paar Hände gespielt, ehe Kai sich dazu gesellte.
Die restlichen Spieler am Tisch wussten größtenteils nicht was sie tun. Bottom pair war für einige die Nuts. Ein Paradies, wenn man geduldig seine guten Hände spielt und immer ordentlich ausbezahlt wird. Neben Torsten saß Ken. Ein "german jew", wie er immer wieder betonte, nachdem Torsten verriet das er aus Deutschland komme. Ken sprach allerdings kein Wort deutsch. Er war in Minneapolis aufgewachsen. Und mit wachsendem Alkoholgenuss nervte er bald den ganzen Tisch mit seinen Verschwörungstheorien über die Pyramiden und sonstiges.
Dann gab's da noch einen gesprächigen Engländer, der sich gerne die Flops ansah und eigentlich immer mit der zweitbesten Hand in den Showdown ging.
Kai hatte einmal ordentlich Pech, als er in einem $ 260,- Pott noch böse von der Rivermuschi gebissen wurde. Aber auch davon hatte er sich bald erholt und konnte die Session ohne Verlust beenden. Bei Torsten lief es noch besser. So wurden ohne Bad Beat aus $ 200,- satte $ 580,-.
Dann war es bereits 03.15 Uhr und die beiden Zocker verspürten erneut ein Hungergefühl.
Ein Bacon&Cheese Angusburger sollte Abhilfe schaffen. Da zum selben Zeitpunkt aber viele, viele andere Zocker wohl das gleiche verspürten, bildeten sich lange Schlangen. Zu lang für Kai und Torsten.
Also beschloss man auf's Zimmer zu gehen und via Laptop noch mal kurz die Daten für den Rückflug zu checken und eventuell noch den Blogeintrag zu schreiben.
Dank der guten Getränkeversorgung am Pokertisch wollte Torsten den Blog schreiben dann aber doch lieber verschieben, und so zog sich auch Kai zurück auf's Zimmer.
Merkwürdigerweise war da aber immer noch dieses böse Hungergefühl.
Also marschierte Torsten noch mal hinab und stellte freudestrahlend fest, das die Schlangen beim schottischen Restaurant nun deutlich kürzer waren. So gab es dann doch noch etwas Fooooooooood.
Kurz flammte noch mal der Gedanke auf für eine weitere kleine Session in den Pokerraum zu gehen.
Aber die Vernunft siegte, und um 04.30 Uhr hätte dann auch Torsten ein Daumen-hoch-Selbstporträt mit geschlossenen Augen knipsen können
Donnerstag, 14. Juni 2012
ein bißchen Adrenalin und viel Licht.
Tag 20
Nachdem wir in den Tagen zuvor ja einiges auf dem Zettel hatten, beschlossen wir nun endlich auch mal Urlaub zu machen. Vor allen Dingen Tina hatte sich sehr darauf gefreut und machte sich dann auch pünktlich zur Öffnungszeit auf dem Weg zum Pool. Dort erlebte sie einmal mehr relativ verrückte Sachen. Kein Wunder, dass relativ schnell von ihr "die spinnen die Amis" zu hören war. Da hier keine Handtücher schon mitten in der Nacht auf die Liegen gelegt werden können, gab es als die Tore dann endlich auf waren ein großes Rennen. Man hätte ja keine Liege mehr bekommen können - verrückt. Ok. Tina hatte Glück und fand sogar drei Stück in einer guten Lage. Da Torsten und Kai noch am Blog schreiben waren, brauchten sie sich also keine Sorgen machen. Endlich unten angekommen, ging es für beide aber auch schon nach 45 Minuten wieder ins Hotel. Ziel war der hauseigene Pub, wo beide das EM-Spiel gegen Holland bejubelten ( Super-Mario, super Mario ). Tina hatte indessen ihre komplette Entspannungsphase ( wie unschwer zu erkennen ist ) erreicht. Vielleicht lag es aber auch daran, dass sie gleich zwei Drinks ( ob nun mit oder ohne Alkohol - wer weiß es schon ) ausgegeben bekommen hat.
Als das Spiel zu Ende war, begab sich Kai zurück zum Pool, während Torsten mal das Poker-Angebot checken wollte. Gegen 16.30 Uhr traf man sich dann wieder. Torsten hatte nicht gepokert, sich aber im Rio ein Erinnerungsfoto von der WSOP geholt. Danach kurz geduscht, ehe es zum Essen ging. Im Anschluss stand zunächst eine Besuch des Stratosphere Towers auf dem Programm. Auch wir wollten einmal "on the top of Las Vegas". Der Tower ist in allem ca 400 Meter hoch und beherbergt auf seiner Spitze gleich drei Fahrgeschäfte. Tina entschloss sich auf eine Fahrt darin zu verzichten. Kai indes traute sich zumindest eines zu, während Torsten gleich das volle Programm suchte. Und was sollen wir sagen. Es war richtig hoch, als wir dann endlich oben waren. Torsten konnte es gar nicht abwarten und stürzte sich umgehend in das erste Karussell. Dem Insanity. Dort wird man zunächst über das Hoteldach hinaus gefahren, ehe sich das Insanity mal schön im Kreis dreht. Dabei schwebte Torsten nicht nur über dem Abgrund, sondern mit zunehmender Geschwindigkeit öffneten sich auch noch die Arme und er blickte waagerecht direkt gen Abgrund. Aber Torsten hatte scheinbar einen guten Magen und keine Probleme mit der Höhe, denn er steckte die Fahrt ganz locker weg.
Kai hatte sich unterdessen für das X-Scream entschieden. Also wartete er auf Torsten und nach dessen Rückkehr begrüßte er ihn mit den Worten: "Komm, lass es uns hinter uns bringen". Das X-Scream ist eine Art Achterbahn, eben nur in kurz. Auch hier wird der Stahlträger, auf denen die Kabinen sitzen, mal eben kurz über das Hoteldach hinaus gefahren. Dann wird der Träger mal kurz gen Abgrund geneigt und die Kabinen ausgeklingt. Wooooooooooooooooooooow. Was für ein irrer Trip. Kai hatte sofort einen ütrockenen Mund und konnte kaum glauben, was er sich da gerade angetan hatte. Torsten indes fühlte sich auch in diesem Gefährt sichtlich wohl und hatte sogar noch Zeit zum posen. Er scheint tatsächlich keine Nerven zu haben.
Als beide auch diesen Höllenritt überlebt hatten, war Kai die Erleichterung deutlich anzusehen.
Für Torsten stand ja noch das dritte Fahrgeschäft auf dem Zettel. Der "Bigshot". In Deutschland eher bekannt als Freefall-Tower. Hier war das Teil eben ganz oben auf dem Gebäude angebracht.
Und es war ein geiler Ritt, der einen Wahnsinnsausblick über den Nachthimmel von Sin City bot.
Anschließend noch ein paar Fotos im Dunkel. Kai hat dabei für euch ein Ufo gesichtet. Wir haben natürlich sofort die Men in black kontaktiert. Was in den nächsten 30 Minuten passierte ist uns nicht ganz klar.
Wir wurden wohl neuralisiert, und können uns daher nicht erinnern. Das Geheimnis ist gelüftet.
Der Neuralisator funktioniert mit Roofies.
Also noch ein paar Fotos gemacht,
und danach wieder in den Impala gestiegen und zur Freemont street gecruist.
Das erste, das wir sahen als wir vom Parkhaus kamen: Der "Heart Attack Grill"
Davon hatten wir in D. schon viel gehört/gesehen. Die Kellnerinen sind als Krankenschwestern verkleidet. Alle Patienten ( Gäste ) bekamen direkt einen dieser typischen Krankenhauskittel angezogen.
Jeder, der mehr als 350 US-Pfund ( also knapp 160 Kilo ) auf die Waage bringt, darf umsonst (fr)essen.
Das dürfte auf ca. 10% der US-Bevölkerung zutreffen :-)
Schnell war zu erkennen, dass Downtown Las Vegas zur Zeit im Zeichen der Rockmusik steht.
"Rock of Vegas" war das Motto, das überall zu sehen und zu hören war. Alleine 4 Bühnen mit z.T. echt guter Livemusik. Und überall dazwischen wieder Gestalten in den verrücktesten Kostümen, mit denen man sich für 'nen Dollar fotografieren lassen konnte.
Am besten gefiel uns dabei der Liebesgott Amor. Nach Meinung von Kai und Torsten handelte es sich dabei um Stefan Choné- Die Flugente ( bekannt aus Das Supertalent )
Torsten hätte den $ gerne spendiert, aber Tina weigerte sich standhaft für ein Foto auch nur in die Nähe von dem Kerl zu gehen
Das Highlight in der Freemont street ist natürlich der gigantische Dachbogen aus zig-tausenden LED's, die computergesteuert die wildesten Lichtspiele dar boten. Die meiste Zeit war zwar Werbung zu sehen, aber zu jeder vollen Stunde gehen dann bei allen umliegenden Casinos und Geschäften die Lichter aus, und die Musik stoppt. Dann ist Zeit für die besondere Show. Wir sahen um 22.00 Uhr das "Tribute to Queen" Special
Anschließend hockten wir uns am Rande der Freemont in eine Bar und bestellten erstmal was zu trinken. Für Kai und Torsten gab's Corona. Und damit Tina auch was leckeres bekam, mussten wir der noch sehr jungen Bedienung erstmal erklären, was ein Cuba Libré ist.
Hat dann aber ganz gut geklappt.
Inzwischen war es 23.00 Uhr und somit Zeit für die nächste Show des LED-Bogen.
"The doors" standen dieses mal im Mittelpunkt.
Danach machten wir uns auf den Rückweg in's Hotel, da wir ja eigentlich noch den blog schreiben wollten, um dann am nächsten Tag früher an den Pool zu können.
Kais Kraft reicht dazu allerdings nicht mehr aus.
Mittwoch, 13. Juni 2012
Sweat session der anderen Art
Tag 19
Tja. eigentlich wollten wir ja heute den Final Table von Event # 21 spielen.
Hat leider nicht geklappt. Also stellten wir einfach den Hochzeitstag von Kai und Tina in den Vordergrund.
Gegen 09.15Uhr kam das Brautpaar dann rüber zu Torsten, und wir haben erst mal den Blog-Eintrag für den Vortag geschrieben. Nebenbei noch ein wenig Fußball-EM geschaut.
Tinas Gesichtsausdruck ließ dabei überhaupt keinen Zweifel, dass sie sich ihren Hochzeitstag ganz genau so vorgestellt hatte. Sie strahlte vor Freude.
Gegen 11.00 Uhr ging es dann los. Wir hatten den Plan gefasst heute 'nen Tagesausflug zum Hoover Dam und zum Grand Canyon zu machen. Der "Skywalk" hatte im Vorfeld unsere Neugierde geweckt.
Also ab in den Impala und Richtung Südosten. Bis zum Hoover Dam war es nur eine gute halbe Stunde.
Dort für läppische $ 7,- ein schattiges Plätzchen für unsere Kutsche gesucht, und erst mal zu Fuß den Staudamm überquert. Schon beeindruckend, was hier vor 80 Jahren in 4 Jahren Bauzeit errichtet wurde.
Nach etwa einer Stunde ging's dann weiter. Wir fuhren noch mal mit dem Auto über den Hoover Dam, um dann festzustellen, dass wir auf der anderen Seite, in nur gut 800m Entfernung auch umsonst hätten parken können. Naja. wir nutzten dieses Angebot dann für ein paar weitere Fotos. Tina entschloss sich indes für einen Saunabesuch, indem sie einfach im Wagen sitzen blieb. Es dauerte dann auch keine 5 Minuten, ehe sie im eigenen Saft schmorte :-)
Jetzt aber weiter zum Grand Canyon. Laut Karte sollten es von Vegas bis zum Skywalk 190km sein.
Ein Blick auf die Tankanzeige: Noch über halb voll. Sollte für heute locker reichen. Eventuell tanken wir auf dem Rückweg noch mal. Da wir den Impala am Freitag mit leerem Tank zurückgeben dürfen, wird dann natürlich nur noch das Minimum getankt.
Die Temperaturen stiegen weiter, und das Fahren mit offenem Fenster war nicht mehr wirklich erfrischend. Also Fenster hoch und Klimaanlage an.
Weiter ging's durch viel Wüstengegend. Bis zum Kaff namens Dolan Springs. Hier stoppten wir am Supermarkt für ein paar kalte Getränke und etwas Obst. Und einen Fahrerwechsel. Kai durfte mal wieder ran. Ein Hinweisschild verriet uns: noch 42 Meilen bis zum Skywalk.
Tina begann so langsam sich Sorgen zu machen, ob der Sprit denn reicht, um auch wieder zurück zu kommen. Schließlich hatten wir die letzte Tankstelle bereits vor gut 20 Meilen passiert. Und die warb mit dem Schild "last Stop". Was wir natürlich für einen Trick hielten, auf den wir auf gar keinen Fall reinfallen würden.
Torsten und Kai versuchten sie zu beruhigen. "Keine Sorge. Ist ja nicht mehr weit".
Stimmt. Es war auch nicht mehr weit. Genau gesagt: Nicht mehr weit, bis die Straße endete, und ein Schotterweg begann. Tempolimit zwischen 10 mp/h und 25 mp/h
Und immer wieder spazierten ein paar Longhorn Rinder neben /auf der Straße.
Nachdem wir in Dolan springs keine Tankstelle fanden, mussten auch die Männer einräumen, das wir eventuell etwas Sprit sparen sollten. Also Klimaanlage erst mal wieder aus, und nen ruhigen Gasfuß walten lassen. Tina begann auf der Rückbank die wildesten Flüche und Drohungen nach vorne zu schicken, für den Fall das wir in der Wüste ohne Sprit stehenbleiben würden.
Torsten winkte erneut ab, und verwies auf die vielen Autos, die uns ständig entgegen kamen.
"Dann fragen wir eben einen von denen nach 'ner Gallone Sprit".
Tina glaubte allerdings nicht an hilfsbereite Amerikaner, sondern eher wieder an psychopatische Axtmörder, die uns dann verschleppen und in ihren Kellern zerstückeln würden.
Dann ein vertrautes blaues Schild mit einer Zapfsäule drauf. Siehste ? Alles wird gut. Im nächsten Kaff
( dann wirklich dem letzten vor der großen Schlucht ) gibt's 'ne Tanke. Nach einer guten Viertelstunde dann eine Straßenkreuzung. Zum Kaff mit der Tanke nach links. Zum Grand Canyon nach rechts.
Blick auf die Tankanzeige. Noch jede Menge Sprit. Also weiter zum Canyon. Tanken können wir immer noch auf dem Rückweg. Dank der miesen Straßenverhältnisse zog sich die Fahrt ordentlich in die Länge. Es war schon halb 4, als wir endlich die Station erreichten, von der aus wir mit dem Bus zum Skywalk gebracht werden sollten. Leider darf man die letzten 3 Km nicht mit dem eigenen Wagen fahren.
Kurze Zeit später wurde uns auch klar, warum. Nämlich als wir ein Blick auf die Preistafel warfen.
"Skywalk: US-$ 32,-pro Person". o.k. das war uns bekannt. Aber dann der Hammer. Busfahrt zum Skywalk und einer anderen Aussichtsplattform: US-$ 44, -pro Person.
Wow !!! "Die spinnen die Amis" Die nehmen hier solche Summen, und die Straße hier her ist gar nicht aus Marmor und Gold ???
Wären wir nicht gerade 2,5 Stunden durch Schotter und Wüste gefahren, dann hätten wir ernsthaft darüber nachgedacht den Hualapai Indianern hier den Stinkefinger zu zeigen und wieder zurück zu fahren.
Wir zückten also zähneknirschend die Kreditkarte und bereicherten die Rothäute.
Die Aussicht war dann schon wieder atemberaubend. Wir knipsten reichlich Fotos, und trafen noch 2 Jungs aus Münster, die ingesamt 11 Tage in Vegas verbringen, aber seit dem 5. Tag schon nicht mehr wussten, was sie tun sollten.
Nun sollte es also auf den gläsernen Skywalk gehen. Tina war sich zunächst noch unsicher, hat sich dann aber doch getraut. Unseren Fotoapparat und die Handys mussten wir übrigens abgeben. Die hatten ne komplette Flughafensicherheitsschleuse inkl. Metalldetektor aufgebaut.
Noch ein kurzes Hinweisschild: Stahl und Glaskonstruktion kommen aus Deutschland. Na bitte. Was soll da passieren ?
Dann Schutzschuhe an, und rauf auf den Glasboden. Torsten ohne Höhenangst direkt drauf los.
Kai musste Tina an die Hand nehmen und immer am Geländer entlang. Tina war doch etwas zittrig.
Als Torsten dann damit begann mit den Füßen zu stampfen, um die deutsche Wertarbeit zu testen, gab's Mecker von Tina :-)
Als wir in der Mitte des Skywalks ankamen, fasste auch Tina langsam Vertrauen. Einmal wurde sie noch nervös, als sie ein Knacken hörte. Wir konnten ihr aber versichern, das das völlig normal und ungefährlich ist.
Da wir ja keinen eigenen Fotoapparat hatten, wurden wir von einem Angestellten geknipst. Die Bilder konnten wir uns dann vorne ansehen.
Das ging dann auch mit etwas Wartezeit, da die Bilder erst hochgeladen werden mussten. Na ja, waren ja auch ein paar tolle Typen, die da abgelichtet wurden. Als es dann endlich soweit war, standen uns zum zweiten Mal an diesem Tag die Münder ziemlich weit offen. Als wäre es das normalste von der Welt, wurde pro Foto mal eben 30 $ verlangt. Und wenn wir uns für den ganzen Satz entscheiden sollten, wären "nur" 100$ fällig gewesen. Haben wir den Indianern auch etwas getan? Wir wollten doch einfach nur mal eben 1300 Meter von einer Glasplattform in die Tiefe gucken. Ok. Wir lehnten dann dankend ab und machten die aus unserer Sicht große Abzocke nicht mehr mit. Schließlich gab es noch einen weiteren Punkt auf unserer Busfahrt und dort gab es auch extrem gute Aussichten. Die Entscheidung war goldrichtig, wie wir später herausfinden sollten. Denn bei Guanos Point konnten wir selber auf einen kleinen Hügel klettern und genossen dort ein wirklich unglaublichen 360-Grad-Panoramablick über den Grand Canyon. Wow. Unfucking-fassbar, wie umgehend von Tina zu hören war.
Das kam aber auch erst, als sie die Tour auf den Gipfel mit viel Respekt überstanden hatte.
Bei Torsten und Kai sah es da schon etwas anders aus, waren beide definitiv etwas mutiger. Aber auch bei ihnen war Tina immer auf der Hut und verbot ihnen immer wieder weiter als bis auf einen Sicherheitsabstand von gefühlten 25 Metern an den Rand der Klippe zu gehen. Dumm nur, dass man aus der Entfernung nichts sehen konnte. Also mal Tinas Worte ignoriert und ran an den Abgrund. Torsten war dann der mutigste und platzierte sich mitten am Rand und genoss einfach nur die irren Ausblicke.
Nachdem wir uns dann satt gesehen hatten, ging es im Bus zurück zum Ausgangspunkt. Während der Fahrt klärte uns die ältere Frau am Steuer dann über die diversen Tiere im Grand Canyon auf. Gleichzeitig warnte sie davor, das Auto während der Rückfart für eventuell Schnappschüsse von Kakteen oder ähnlichem zu verlassen, da gerade gegen Abend die Klapperschlangen aus ihren Löchern kommen. Und die sind bekanntlich ja nicht gerade ungefährlich. Kurz bevor wir das Ziel erreichten, dann ein besonderes Erlebnis. Ein Elch hatte nicht weit von der Straße einen kleinen Drive Thru zum futtern eingelegt. Als wären wir gar nicht da, ließ er sich nicht stören und fraß genüßlich irgendetwas von dem vetrockneten Gestrüpp. Aber er war auch so nett einmal den Kopf zu heben und sich für eine Pose für unsere Kamera herzugeben. Danke Elch.
Auf dem Weg zurück hielten wir erneut bei dem Supermarkt in Dolan Springs. Während es Tina nach einer Cola dürstete, hatten Torsten und Kai einfach nur Bock auf ein kaltes Bier. Und welch Wunder. Inmitten in dieser Einöde, in denen selbst die Autos ohne Motorhaube gefahren wurden, gab's tatsächlich Bremens bestes Bier - Becks. Juchu. Ein Genus.
Anschließend kurz den Tank gefüllt und dann zurück nach Vegas.
Hier noch mal Tinas exklusive Meinung zu der Stadt:
Vorher hielten wir noch zum Abendessen in einem Hotel vor Vegas. Da war das Buffet zwar nicht ganz so reichhaltig, aber satt wurden wir trotzdem. Zurück in Vegas dann noch schnell zwei kleine Absacker, ehe wir die Anstrengungen des Tages merkten und uns zeitig ins Bett verkrochen.
Tja. eigentlich wollten wir ja heute den Final Table von Event # 21 spielen.
Hat leider nicht geklappt. Also stellten wir einfach den Hochzeitstag von Kai und Tina in den Vordergrund.
Gegen 09.15Uhr kam das Brautpaar dann rüber zu Torsten, und wir haben erst mal den Blog-Eintrag für den Vortag geschrieben. Nebenbei noch ein wenig Fußball-EM geschaut.
Tinas Gesichtsausdruck ließ dabei überhaupt keinen Zweifel, dass sie sich ihren Hochzeitstag ganz genau so vorgestellt hatte. Sie strahlte vor Freude.
Gegen 11.00 Uhr ging es dann los. Wir hatten den Plan gefasst heute 'nen Tagesausflug zum Hoover Dam und zum Grand Canyon zu machen. Der "Skywalk" hatte im Vorfeld unsere Neugierde geweckt.
Also ab in den Impala und Richtung Südosten. Bis zum Hoover Dam war es nur eine gute halbe Stunde.
Dort für läppische $ 7,- ein schattiges Plätzchen für unsere Kutsche gesucht, und erst mal zu Fuß den Staudamm überquert. Schon beeindruckend, was hier vor 80 Jahren in 4 Jahren Bauzeit errichtet wurde.
Nach etwa einer Stunde ging's dann weiter. Wir fuhren noch mal mit dem Auto über den Hoover Dam, um dann festzustellen, dass wir auf der anderen Seite, in nur gut 800m Entfernung auch umsonst hätten parken können. Naja. wir nutzten dieses Angebot dann für ein paar weitere Fotos. Tina entschloss sich indes für einen Saunabesuch, indem sie einfach im Wagen sitzen blieb. Es dauerte dann auch keine 5 Minuten, ehe sie im eigenen Saft schmorte :-)
Jetzt aber weiter zum Grand Canyon. Laut Karte sollten es von Vegas bis zum Skywalk 190km sein.
Ein Blick auf die Tankanzeige: Noch über halb voll. Sollte für heute locker reichen. Eventuell tanken wir auf dem Rückweg noch mal. Da wir den Impala am Freitag mit leerem Tank zurückgeben dürfen, wird dann natürlich nur noch das Minimum getankt.
Die Temperaturen stiegen weiter, und das Fahren mit offenem Fenster war nicht mehr wirklich erfrischend. Also Fenster hoch und Klimaanlage an.
Weiter ging's durch viel Wüstengegend. Bis zum Kaff namens Dolan Springs. Hier stoppten wir am Supermarkt für ein paar kalte Getränke und etwas Obst. Und einen Fahrerwechsel. Kai durfte mal wieder ran. Ein Hinweisschild verriet uns: noch 42 Meilen bis zum Skywalk.
Tina begann so langsam sich Sorgen zu machen, ob der Sprit denn reicht, um auch wieder zurück zu kommen. Schließlich hatten wir die letzte Tankstelle bereits vor gut 20 Meilen passiert. Und die warb mit dem Schild "last Stop". Was wir natürlich für einen Trick hielten, auf den wir auf gar keinen Fall reinfallen würden.
Torsten und Kai versuchten sie zu beruhigen. "Keine Sorge. Ist ja nicht mehr weit".
Stimmt. Es war auch nicht mehr weit. Genau gesagt: Nicht mehr weit, bis die Straße endete, und ein Schotterweg begann. Tempolimit zwischen 10 mp/h und 25 mp/h
Und immer wieder spazierten ein paar Longhorn Rinder neben /auf der Straße.
Nachdem wir in Dolan springs keine Tankstelle fanden, mussten auch die Männer einräumen, das wir eventuell etwas Sprit sparen sollten. Also Klimaanlage erst mal wieder aus, und nen ruhigen Gasfuß walten lassen. Tina begann auf der Rückbank die wildesten Flüche und Drohungen nach vorne zu schicken, für den Fall das wir in der Wüste ohne Sprit stehenbleiben würden.
Torsten winkte erneut ab, und verwies auf die vielen Autos, die uns ständig entgegen kamen.
"Dann fragen wir eben einen von denen nach 'ner Gallone Sprit".
Tina glaubte allerdings nicht an hilfsbereite Amerikaner, sondern eher wieder an psychopatische Axtmörder, die uns dann verschleppen und in ihren Kellern zerstückeln würden.
Dann ein vertrautes blaues Schild mit einer Zapfsäule drauf. Siehste ? Alles wird gut. Im nächsten Kaff
( dann wirklich dem letzten vor der großen Schlucht ) gibt's 'ne Tanke. Nach einer guten Viertelstunde dann eine Straßenkreuzung. Zum Kaff mit der Tanke nach links. Zum Grand Canyon nach rechts.
Blick auf die Tankanzeige. Noch jede Menge Sprit. Also weiter zum Canyon. Tanken können wir immer noch auf dem Rückweg. Dank der miesen Straßenverhältnisse zog sich die Fahrt ordentlich in die Länge. Es war schon halb 4, als wir endlich die Station erreichten, von der aus wir mit dem Bus zum Skywalk gebracht werden sollten. Leider darf man die letzten 3 Km nicht mit dem eigenen Wagen fahren.
Kurze Zeit später wurde uns auch klar, warum. Nämlich als wir ein Blick auf die Preistafel warfen.
"Skywalk: US-$ 32,-pro Person". o.k. das war uns bekannt. Aber dann der Hammer. Busfahrt zum Skywalk und einer anderen Aussichtsplattform: US-$ 44, -pro Person.
Wow !!! "Die spinnen die Amis" Die nehmen hier solche Summen, und die Straße hier her ist gar nicht aus Marmor und Gold ???
Wären wir nicht gerade 2,5 Stunden durch Schotter und Wüste gefahren, dann hätten wir ernsthaft darüber nachgedacht den Hualapai Indianern hier den Stinkefinger zu zeigen und wieder zurück zu fahren.
Wir zückten also zähneknirschend die Kreditkarte und bereicherten die Rothäute.
Die Aussicht war dann schon wieder atemberaubend. Wir knipsten reichlich Fotos, und trafen noch 2 Jungs aus Münster, die ingesamt 11 Tage in Vegas verbringen, aber seit dem 5. Tag schon nicht mehr wussten, was sie tun sollten.
Nun sollte es also auf den gläsernen Skywalk gehen. Tina war sich zunächst noch unsicher, hat sich dann aber doch getraut. Unseren Fotoapparat und die Handys mussten wir übrigens abgeben. Die hatten ne komplette Flughafensicherheitsschleuse inkl. Metalldetektor aufgebaut.
Noch ein kurzes Hinweisschild: Stahl und Glaskonstruktion kommen aus Deutschland. Na bitte. Was soll da passieren ?
Dann Schutzschuhe an, und rauf auf den Glasboden. Torsten ohne Höhenangst direkt drauf los.
Kai musste Tina an die Hand nehmen und immer am Geländer entlang. Tina war doch etwas zittrig.
Als Torsten dann damit begann mit den Füßen zu stampfen, um die deutsche Wertarbeit zu testen, gab's Mecker von Tina :-)
Als wir in der Mitte des Skywalks ankamen, fasste auch Tina langsam Vertrauen. Einmal wurde sie noch nervös, als sie ein Knacken hörte. Wir konnten ihr aber versichern, das das völlig normal und ungefährlich ist.
Da wir ja keinen eigenen Fotoapparat hatten, wurden wir von einem Angestellten geknipst. Die Bilder konnten wir uns dann vorne ansehen.
Das ging dann auch mit etwas Wartezeit, da die Bilder erst hochgeladen werden mussten. Na ja, waren ja auch ein paar tolle Typen, die da abgelichtet wurden. Als es dann endlich soweit war, standen uns zum zweiten Mal an diesem Tag die Münder ziemlich weit offen. Als wäre es das normalste von der Welt, wurde pro Foto mal eben 30 $ verlangt. Und wenn wir uns für den ganzen Satz entscheiden sollten, wären "nur" 100$ fällig gewesen. Haben wir den Indianern auch etwas getan? Wir wollten doch einfach nur mal eben 1300 Meter von einer Glasplattform in die Tiefe gucken. Ok. Wir lehnten dann dankend ab und machten die aus unserer Sicht große Abzocke nicht mehr mit. Schließlich gab es noch einen weiteren Punkt auf unserer Busfahrt und dort gab es auch extrem gute Aussichten. Die Entscheidung war goldrichtig, wie wir später herausfinden sollten. Denn bei Guanos Point konnten wir selber auf einen kleinen Hügel klettern und genossen dort ein wirklich unglaublichen 360-Grad-Panoramablick über den Grand Canyon. Wow. Unfucking-fassbar, wie umgehend von Tina zu hören war.
VIDEO FOLGT
Das kam aber auch erst, als sie die Tour auf den Gipfel mit viel Respekt überstanden hatte.
Bei Torsten und Kai sah es da schon etwas anders aus, waren beide definitiv etwas mutiger. Aber auch bei ihnen war Tina immer auf der Hut und verbot ihnen immer wieder weiter als bis auf einen Sicherheitsabstand von gefühlten 25 Metern an den Rand der Klippe zu gehen. Dumm nur, dass man aus der Entfernung nichts sehen konnte. Also mal Tinas Worte ignoriert und ran an den Abgrund. Torsten war dann der mutigste und platzierte sich mitten am Rand und genoss einfach nur die irren Ausblicke.
Nachdem wir uns dann satt gesehen hatten, ging es im Bus zurück zum Ausgangspunkt. Während der Fahrt klärte uns die ältere Frau am Steuer dann über die diversen Tiere im Grand Canyon auf. Gleichzeitig warnte sie davor, das Auto während der Rückfart für eventuell Schnappschüsse von Kakteen oder ähnlichem zu verlassen, da gerade gegen Abend die Klapperschlangen aus ihren Löchern kommen. Und die sind bekanntlich ja nicht gerade ungefährlich. Kurz bevor wir das Ziel erreichten, dann ein besonderes Erlebnis. Ein Elch hatte nicht weit von der Straße einen kleinen Drive Thru zum futtern eingelegt. Als wären wir gar nicht da, ließ er sich nicht stören und fraß genüßlich irgendetwas von dem vetrockneten Gestrüpp. Aber er war auch so nett einmal den Kopf zu heben und sich für eine Pose für unsere Kamera herzugeben. Danke Elch.
Auf dem Weg zurück hielten wir erneut bei dem Supermarkt in Dolan Springs. Während es Tina nach einer Cola dürstete, hatten Torsten und Kai einfach nur Bock auf ein kaltes Bier. Und welch Wunder. Inmitten in dieser Einöde, in denen selbst die Autos ohne Motorhaube gefahren wurden, gab's tatsächlich Bremens bestes Bier - Becks. Juchu. Ein Genus.
Anschließend kurz den Tank gefüllt und dann zurück nach Vegas.
Hier noch mal Tinas exklusive Meinung zu der Stadt:
Vorher hielten wir noch zum Abendessen in einem Hotel vor Vegas. Da war das Buffet zwar nicht ganz so reichhaltig, aber satt wurden wir trotzdem. Zurück in Vegas dann noch schnell zwei kleine Absacker, ehe wir die Anstrengungen des Tages merkten und uns zeitig ins Bett verkrochen.
Dienstag, 12. Juni 2012
Ein Tag zum vergessen
Tag 18
Gegen 08.45Uhr klingelte das Telefon auf Torstens Zimmer.
Kai erkundigte sich, ob man schon ausgeschlafen hatte.
Nach einer erfrischenden Dusche kamen Tina und Kai dann rüber auf Torstens Zimmer.
Nun konnte auch Tina ihre Glückwünsche los werden.
Und als nächstes wurde dann erstmal der Blog-Eintrag für den Vortag geschrieben..
Danach ging's dann wieder in's Rio. Ein "Problem" gab' es noch zu lösen. Und dafür wollten wir uns frühzeitig auf den Weg machen.
Zwar sind Pokergewinne in Deutschland steuerfrei, jedoch nicht in den USA.
Das I.R.S. zieht normalerwesie direkt mal 30% vom Gewinn ab. Den muss man sich dann als nicht-U.S.-Bürger umständlich über eine Steuererklärung zurück holen. Hierzu braucht man eine entsprechende Steuernummer.
Wir hatten im Vorfeld schon ein wenig darüber gelesen, und wussten entsprechend, was wir zu tun hatten. Nach einer kurzen Frage am Counter wurde uns mitgeteilt, dass wir die ITIN-Tax number zusammen mit der Auszahlung am Schalter beantragen können.
Gut. Das ging ja jetzt recht fix. Also hatten wir noch 'ne knappe Stunde Zeit. Ran an die Daddelmaschinen im Casino. Hier bekommt man als Spieler ja schließlich die Getränke umsonst. Nur ein kleines Trinkgeld für die sehr leicht bekleideten Kellnerinnen sollte man geben.
So kamen Kai und Torsten dann auch zu ihrem Kaffee.
Und ganz erfolglos war die Spielerei auch nicht.
O.k. Der "big win" waren umgerechnet nur $ 6,52. wir saßen an den 1-cent slots.
Welche Summen man spielt ist ja egal. Uns ging's um die Gratis Drinks. Und die bekommt man hier eben auch. Und man riskiert kein Vermögen an den Automaten.
Dann wurde es langsam Zeit in den Spielersaal zu gehen. Auf dem Weg dorthin entdecke Torsten einen weiteren Profi. Huck Seed ließ sich in der Lobby gerade die Schuhe polieren.
Da wollten wir nicht stören und nach 'nem Foto fragen. Aber hätte sicher witzig ausgesehen mit Kai neben dem langen Lulatsch.
Also weiter zum Tisch. Der war für die Zuschauer sehr gut einsehbar. Kai und Tina bezogen Position an der Rail. Torsten durfe an den Tisch und stapelte seine verbliebenen Chips.
Torstens "Stapel" ist der kleine, unscheinbare hinter der prall gefüllten Tüte. Wie man sieht, saßen 2 Monsterstacks direkt rechts von ihm. Einer davon war der aktuelle Chipleader nach Tag 1 ( Edward Locke - Nie gehört den Namen )
Als dann alle Spieler endlich am Tische waren und die Stacks aufgetürmt wurden, ging es auch schon los.
Die Blinds bei 600/1200 + Ante 100. Dealerbutton auf Platz 10 ( unbesetzt). Torsten sitzt auf 6.
Torstens erste Hand: 9,4 . fold.
Torsten zweite Hand: 9,2. fold
Torstens dritte Hand: 8,9 suited. All in !! Alle folden, bis zum Chipleader im Big Blind. Der findet A,Q suited und hat damit natürlich 'nen einfachen call.
Am Flop kommt dann auch schon das As und die Chancen schrumpfen. Am Turn eine 9. Noch ist alles möglich. River blankt dann allerdings, und nach handgestoppten 3 Minuten 15 Sekunden war es dann vorbei :-( . Gut. Der ein oder andere hätte sich eventuell noch zur 3. Auszahlungsstufe gefoldet ( 17 andere hätten dafür vor Torsten raus fliegen müssen ), aber man will ja gewinnen. Und solange man noch ein paar chips und ein wenig "fold equity" hat, ist man im Rennen. Einmal aufdoppeln + Antes und Blinds, und man wäre wieder bei Average chipcount gewesen.
Nun ja. Wollen wir uns mal nicht über mangelndes Glück beklagen. Schon o.k.
Danach ging's dann in die area, die Torsten gerne etwas später betreten hätte - dem Payout.
Ganz wichtig: Zuvor wurde noch genau geklärt, dass man auch ja alles bekommt. Und nicht gleich 30 % Tax von der USA abgezogen wird. Gesagt, getan. Dabei benötigte man diese Nummer gar nicht unbedingt. Es reichte einfach der deutsche Reisepass. Umso besser. Und mit den Dollarnoten in der Hand sah Torsten, auch wenn ihn das frühe Aus schon etwas ärgerte, dann schon etwas besser gelaunt aus.
Und was macht man mit so viel Kohle in der Hand? Richtig. Shoppen. Um nicht so viel Geld auszugeben, suchten wir uns extra eine kleine Mall aus. Sie war in der gesamten Größe komplett nicht zu überblicken. Die spinnen die Amis. Tina: "Das ist ja eine Stadt". Nun gut, auch das bekamen wir hin. Zum Glück waren die Wege nicht so verwinkelt, sondern es hatte alles seine Ordnung. Also begaben wir uns mitten in den Shopping-Wahn und waren rund drei Stunden on fire.
Wie unschwer zu erkennen ist, waren wir auch erfolgreich. Zumindest Torsten und Kai. Tina ging scheinbar leer aus......Rollenwechsel par excellence oder ?????
Nach rund drei Stunden meldete sich dann der Magen. Schließlich hatten wir ja noch nichts richtiges gegessen. Also schnell zum Wagen zurück und ran ans Buffet. Das war unser Plan. Dabei hatten wir jedoch die Rechnung ohne Torsten gemacht. Auf halben Weg zum Parkhaus guckte er auf einmal ziemlich entgeistert. Was war passiert ? War ihm das frühe Ausscheiden erst jetzt so richtig bewusst geworden ? Das hatten wir eigentlich doch schon abgehakt. Nein. Wenn es nur das gewesen wäre. Jetzt kam die Krönung des Tages (dachten wir zumindest zu diesem Zeitpunkt). "Hat jemannd von euch den Autoschlüssel? Ich habe ihn nämlich nicht" war von ihm mit zittriger Stimmer zu hören. Ok. Tina hat in ihrer Tasche ja immer extrem viel Platz. Aber der Schlüssel war nicht drin. Torsten ging noch einmal in sich und dann kam's. "Ich glaube, den habe ich beim anprobieren von Schuhen in einen Karton gelegt". Suuuuuuuuuuuuuuuuper. Das ist ja einfach. Einfach zurück in die diversen Schuhgeschäfte in denen wir waren und mal eben so gefühlte 2000000000000 Kartons aufgemacht. Klingt einfach, oder ? Also machte er sich auf den Weg, während Tina und Kai ein Sonnenbad auf dem Gang zum Parkhaus genossen. Wie romantisch. Sicherheitshalber überzeugte sich Tina davon, dass der Impala noch da war. Er war da.
Irgendwann kam Torsten dann zurück und gab das erlösende Zeichen. Nachdem er die Mall abgelaufen hatte, wurde er bei Nike fündig.Wie der Zufall es so wollte, lag der Schlüssel tatsächlich noch im Schuhkarton. Puuuuuuuuuuuuh.
Zurück im Hotel machten wir uns dann über's Buffet her, ehe wir uns noch zu einer kleinen Zocker-Session entschlossen. Dabei setzte sich Tina "todesmutig" an die von ihr so gehassten Slotmachines und investierte den von einer Kundin geschenkten "Glücksdollar". Die Freude war jedoch nicht von langer Dauer, da Tina sich scheinba den falschen Automaten ausgesucht hatte. Na gut. Zumindest gab es nach gefühlten drei Stunden wenigstens etwas zu trinken.
Im Anschluss ging es auf den Strip. Wieder einmal liefen uns die verrücktesten Typen über den Weg. Für Torsten und Tina jedoch kein Problem, ließen sie sich umgehend mit Elmo und Graf Zahl ablichten. Dass sie dafür natürlich auch in die Tasche greifen mussten - man hätte es ahnen können. Aber den Dollar hatten sich die beiden - was müssen die geschwitzt haben - auch redlich verdient.
Im weiteren Verlauf des Abends hatte es dann den Anschein, als wäre Tina vom Vampir-Virus infiziert worden. Oder wie soll man dieses Bild sonst deuten ?
Nachdem wir zunächst am Bellagio die Wasserfontänen bestaunt hatten, und es auch beim Venetian einiges zu sehen gab, wollten wir noch weiter zum Treasure Island, wo allabendlich eine imposante Show geboten wird. Auf dem Weg dorthin kamen uns wahre Touristen-Horden entgegen. Diese hatten gerade eine dieser Shows gesehen. Angekommen stellten wir dann fest, dass es bis zur nächsten Vorführung noch über eine Stunde dauern sollte. Tinas Füße taten inzwischen weh, und ihr war nicht länger nach laufen zumute. Wie gut, daß es vor'm Hotel direkt eine interessante Bar gab.
Also rein in's "Frog's" Und da der gesamte Urlaub ja auf uns wie ein wahrer Jungbrunnen wirkt, durften wir alle 3 am Eingang erstmal unsere Ausweise zeigen, um zu belegen, dass wir schon erwachsen sind.
Wir bekamen einen Tisch diret mit Blick auf die künstliche Bucht, in der später das Spektakel aufgeführt wird. Bingo. So wollten wir's haben.
Kurz die Karte studiert, und bestellt. Torsten wollte schon immer mal ein $15,- Bier aus einer Plastik-Blumenvase trinken.....
Mit jeder der Vasen gab's die Chance, eine weitere zu gewinnen. Dazu musste man nur 3 Frösche würfeln.
Das probieren wir doch mal. Dumm nur, das es auf jedem Würfel nur 1 Froschsymbol gibt. und die anderen 5 Seiten mit Anweisungen bedruckt waren. Und man hatte auch nur einen Versuch.
Hier mein Ergebnis:
Eigentlich hab' ich versucht unsere Kellnerin zu überreden sich im Kreis zu drehen und zu saufen. Aber die zierte sich. Also bestellten wir irgendein Zuckerwasser auf ihre Empfehlung.
War nicht so der Hit....
Dann ging auch bald die Show los. Und wir mussten feststellen, dass die Plätze drinnen gar nicht so ideal waren. Aber man konnte doch einiges erkennen.
Auf dem Weg zurück ging's dann noch am künstlichen Vulkan des Mirage vorbei, und wir hörten ständig um uns herum deutsche Stimmen. Schnell wurde klar, daß Bernd und Gislea aus Meck-Pomm
in's selbe Hotel mussten. Ein paar Meter legten wir gemeinsam zurück und tauschten ein paar Erlebnisse aus.
Jetzt wollten wir noch 'nen günstigen "Absacker" trinken. Also wieder an die Penny-Slots und auf die erste Kellnerin gewartet um zu bestellen. Hat dieses mal ein wenig gedauert, und Tinas Wein war erst im 3. Versuch auf dem Tablett.
So langsam wurden wir müde, und beschlossen den Tag nach viiiiieeeeeel Input zu beenden. Wir schlenderten zurück zur Lobby zu den Fahrstühlen.
Nun kam es zur zweiten Krönung des Tages. Wie gesagt: "ein Tag zum vergessen"
Dieses mal war es Tina, die fragte: "hat einer von euch die Kamera ?"
Kai und Torsten verneinten. Auch das durchwühlen der Nicht-Handtasche brachte keine Kamera hervor.
Tina wusste 100%ig, das sie an den Slotmaschinen noch Fotos gemacht hatte. Also schnell zurück. Hoffentlich liegt sie da noch.
Tina wurde ungesund blass im Gesicht. Schließlich war die Kamera ja auch nur geliehen. Stoßgebete wurden gen Casinodecke geschickt.
An den Automaten dann traurige Gewissheit. Kamera weg :-( Da war schon jemand vor uns da.
Die letzte Hoffnung: jemand vom Service könnte das Teil eingesammelt haben. Schließlich standen die Stühle auch ordentlich arrangiert vor den Automaten. So hatten wir den Platz nicht verlassen.
Torsten schnappte sich die erstbeste Angestellte und folgte ihr. Und was soll ich sagen ? Hier kehrte das Glück zurück, das heute mittag am Pokertisch Pause hatte. Freudestrahlend konnte Tina die Kamera wieder in Empfang nehmen.
Nach einem Chicken McNuggets Nacht-Snack ging's dann endlich zu Bett. Und wir hatten tatsächlich alle noch den Zimmerschlüssel !!
Gegen 08.45Uhr klingelte das Telefon auf Torstens Zimmer.
Kai erkundigte sich, ob man schon ausgeschlafen hatte.
Nach einer erfrischenden Dusche kamen Tina und Kai dann rüber auf Torstens Zimmer.
Nun konnte auch Tina ihre Glückwünsche los werden.
Und als nächstes wurde dann erstmal der Blog-Eintrag für den Vortag geschrieben..
Danach ging's dann wieder in's Rio. Ein "Problem" gab' es noch zu lösen. Und dafür wollten wir uns frühzeitig auf den Weg machen.
Zwar sind Pokergewinne in Deutschland steuerfrei, jedoch nicht in den USA.
Das I.R.S. zieht normalerwesie direkt mal 30% vom Gewinn ab. Den muss man sich dann als nicht-U.S.-Bürger umständlich über eine Steuererklärung zurück holen. Hierzu braucht man eine entsprechende Steuernummer.
Wir hatten im Vorfeld schon ein wenig darüber gelesen, und wussten entsprechend, was wir zu tun hatten. Nach einer kurzen Frage am Counter wurde uns mitgeteilt, dass wir die ITIN-Tax number zusammen mit der Auszahlung am Schalter beantragen können.
Gut. Das ging ja jetzt recht fix. Also hatten wir noch 'ne knappe Stunde Zeit. Ran an die Daddelmaschinen im Casino. Hier bekommt man als Spieler ja schließlich die Getränke umsonst. Nur ein kleines Trinkgeld für die sehr leicht bekleideten Kellnerinnen sollte man geben.
So kamen Kai und Torsten dann auch zu ihrem Kaffee.
Und ganz erfolglos war die Spielerei auch nicht.
O.k. Der "big win" waren umgerechnet nur $ 6,52. wir saßen an den 1-cent slots.
Welche Summen man spielt ist ja egal. Uns ging's um die Gratis Drinks. Und die bekommt man hier eben auch. Und man riskiert kein Vermögen an den Automaten.
Dann wurde es langsam Zeit in den Spielersaal zu gehen. Auf dem Weg dorthin entdecke Torsten einen weiteren Profi. Huck Seed ließ sich in der Lobby gerade die Schuhe polieren.
Da wollten wir nicht stören und nach 'nem Foto fragen. Aber hätte sicher witzig ausgesehen mit Kai neben dem langen Lulatsch.
Also weiter zum Tisch. Der war für die Zuschauer sehr gut einsehbar. Kai und Tina bezogen Position an der Rail. Torsten durfe an den Tisch und stapelte seine verbliebenen Chips.
Torstens "Stapel" ist der kleine, unscheinbare hinter der prall gefüllten Tüte. Wie man sieht, saßen 2 Monsterstacks direkt rechts von ihm. Einer davon war der aktuelle Chipleader nach Tag 1 ( Edward Locke - Nie gehört den Namen )
Als dann alle Spieler endlich am Tische waren und die Stacks aufgetürmt wurden, ging es auch schon los.
Die Blinds bei 600/1200 + Ante 100. Dealerbutton auf Platz 10 ( unbesetzt). Torsten sitzt auf 6.
Torstens erste Hand: 9,4 . fold.
Torsten zweite Hand: 9,2. fold
Torstens dritte Hand: 8,9 suited. All in !! Alle folden, bis zum Chipleader im Big Blind. Der findet A,Q suited und hat damit natürlich 'nen einfachen call.
Am Flop kommt dann auch schon das As und die Chancen schrumpfen. Am Turn eine 9. Noch ist alles möglich. River blankt dann allerdings, und nach handgestoppten 3 Minuten 15 Sekunden war es dann vorbei :-( . Gut. Der ein oder andere hätte sich eventuell noch zur 3. Auszahlungsstufe gefoldet ( 17 andere hätten dafür vor Torsten raus fliegen müssen ), aber man will ja gewinnen. Und solange man noch ein paar chips und ein wenig "fold equity" hat, ist man im Rennen. Einmal aufdoppeln + Antes und Blinds, und man wäre wieder bei Average chipcount gewesen.
Nun ja. Wollen wir uns mal nicht über mangelndes Glück beklagen. Schon o.k.
Danach ging's dann in die area, die Torsten gerne etwas später betreten hätte - dem Payout.
Ganz wichtig: Zuvor wurde noch genau geklärt, dass man auch ja alles bekommt. Und nicht gleich 30 % Tax von der USA abgezogen wird. Gesagt, getan. Dabei benötigte man diese Nummer gar nicht unbedingt. Es reichte einfach der deutsche Reisepass. Umso besser. Und mit den Dollarnoten in der Hand sah Torsten, auch wenn ihn das frühe Aus schon etwas ärgerte, dann schon etwas besser gelaunt aus.
Und was macht man mit so viel Kohle in der Hand? Richtig. Shoppen. Um nicht so viel Geld auszugeben, suchten wir uns extra eine kleine Mall aus. Sie war in der gesamten Größe komplett nicht zu überblicken. Die spinnen die Amis. Tina: "Das ist ja eine Stadt". Nun gut, auch das bekamen wir hin. Zum Glück waren die Wege nicht so verwinkelt, sondern es hatte alles seine Ordnung. Also begaben wir uns mitten in den Shopping-Wahn und waren rund drei Stunden on fire.
Wie unschwer zu erkennen ist, waren wir auch erfolgreich. Zumindest Torsten und Kai. Tina ging scheinbar leer aus......Rollenwechsel par excellence oder ?????
Nach rund drei Stunden meldete sich dann der Magen. Schließlich hatten wir ja noch nichts richtiges gegessen. Also schnell zum Wagen zurück und ran ans Buffet. Das war unser Plan. Dabei hatten wir jedoch die Rechnung ohne Torsten gemacht. Auf halben Weg zum Parkhaus guckte er auf einmal ziemlich entgeistert. Was war passiert ? War ihm das frühe Ausscheiden erst jetzt so richtig bewusst geworden ? Das hatten wir eigentlich doch schon abgehakt. Nein. Wenn es nur das gewesen wäre. Jetzt kam die Krönung des Tages (dachten wir zumindest zu diesem Zeitpunkt). "Hat jemannd von euch den Autoschlüssel? Ich habe ihn nämlich nicht" war von ihm mit zittriger Stimmer zu hören. Ok. Tina hat in ihrer Tasche ja immer extrem viel Platz. Aber der Schlüssel war nicht drin. Torsten ging noch einmal in sich und dann kam's. "Ich glaube, den habe ich beim anprobieren von Schuhen in einen Karton gelegt". Suuuuuuuuuuuuuuuuper. Das ist ja einfach. Einfach zurück in die diversen Schuhgeschäfte in denen wir waren und mal eben so gefühlte 2000000000000 Kartons aufgemacht. Klingt einfach, oder ? Also machte er sich auf den Weg, während Tina und Kai ein Sonnenbad auf dem Gang zum Parkhaus genossen. Wie romantisch. Sicherheitshalber überzeugte sich Tina davon, dass der Impala noch da war. Er war da.
Irgendwann kam Torsten dann zurück und gab das erlösende Zeichen. Nachdem er die Mall abgelaufen hatte, wurde er bei Nike fündig.Wie der Zufall es so wollte, lag der Schlüssel tatsächlich noch im Schuhkarton. Puuuuuuuuuuuuh.
Zurück im Hotel machten wir uns dann über's Buffet her, ehe wir uns noch zu einer kleinen Zocker-Session entschlossen. Dabei setzte sich Tina "todesmutig" an die von ihr so gehassten Slotmachines und investierte den von einer Kundin geschenkten "Glücksdollar". Die Freude war jedoch nicht von langer Dauer, da Tina sich scheinba den falschen Automaten ausgesucht hatte. Na gut. Zumindest gab es nach gefühlten drei Stunden wenigstens etwas zu trinken.
Im Anschluss ging es auf den Strip. Wieder einmal liefen uns die verrücktesten Typen über den Weg. Für Torsten und Tina jedoch kein Problem, ließen sie sich umgehend mit Elmo und Graf Zahl ablichten. Dass sie dafür natürlich auch in die Tasche greifen mussten - man hätte es ahnen können. Aber den Dollar hatten sich die beiden - was müssen die geschwitzt haben - auch redlich verdient.
Im weiteren Verlauf des Abends hatte es dann den Anschein, als wäre Tina vom Vampir-Virus infiziert worden. Oder wie soll man dieses Bild sonst deuten ?
Nachdem wir zunächst am Bellagio die Wasserfontänen bestaunt hatten, und es auch beim Venetian einiges zu sehen gab, wollten wir noch weiter zum Treasure Island, wo allabendlich eine imposante Show geboten wird. Auf dem Weg dorthin kamen uns wahre Touristen-Horden entgegen. Diese hatten gerade eine dieser Shows gesehen. Angekommen stellten wir dann fest, dass es bis zur nächsten Vorführung noch über eine Stunde dauern sollte. Tinas Füße taten inzwischen weh, und ihr war nicht länger nach laufen zumute. Wie gut, daß es vor'm Hotel direkt eine interessante Bar gab.
Also rein in's "Frog's" Und da der gesamte Urlaub ja auf uns wie ein wahrer Jungbrunnen wirkt, durften wir alle 3 am Eingang erstmal unsere Ausweise zeigen, um zu belegen, dass wir schon erwachsen sind.
Wir bekamen einen Tisch diret mit Blick auf die künstliche Bucht, in der später das Spektakel aufgeführt wird. Bingo. So wollten wir's haben.
Kurz die Karte studiert, und bestellt. Torsten wollte schon immer mal ein $15,- Bier aus einer Plastik-Blumenvase trinken.....
Mit jeder der Vasen gab's die Chance, eine weitere zu gewinnen. Dazu musste man nur 3 Frösche würfeln.
Das probieren wir doch mal. Dumm nur, das es auf jedem Würfel nur 1 Froschsymbol gibt. und die anderen 5 Seiten mit Anweisungen bedruckt waren. Und man hatte auch nur einen Versuch.
Hier mein Ergebnis:
Eigentlich hab' ich versucht unsere Kellnerin zu überreden sich im Kreis zu drehen und zu saufen. Aber die zierte sich. Also bestellten wir irgendein Zuckerwasser auf ihre Empfehlung.
War nicht so der Hit....
Dann ging auch bald die Show los. Und wir mussten feststellen, dass die Plätze drinnen gar nicht so ideal waren. Aber man konnte doch einiges erkennen.
Auf dem Weg zurück ging's dann noch am künstlichen Vulkan des Mirage vorbei, und wir hörten ständig um uns herum deutsche Stimmen. Schnell wurde klar, daß Bernd und Gislea aus Meck-Pomm
in's selbe Hotel mussten. Ein paar Meter legten wir gemeinsam zurück und tauschten ein paar Erlebnisse aus.
Jetzt wollten wir noch 'nen günstigen "Absacker" trinken. Also wieder an die Penny-Slots und auf die erste Kellnerin gewartet um zu bestellen. Hat dieses mal ein wenig gedauert, und Tinas Wein war erst im 3. Versuch auf dem Tablett.
So langsam wurden wir müde, und beschlossen den Tag nach viiiiieeeeeel Input zu beenden. Wir schlenderten zurück zur Lobby zu den Fahrstühlen.
Nun kam es zur zweiten Krönung des Tages. Wie gesagt: "ein Tag zum vergessen"
Dieses mal war es Tina, die fragte: "hat einer von euch die Kamera ?"
Kai und Torsten verneinten. Auch das durchwühlen der Nicht-Handtasche brachte keine Kamera hervor.
Tina wusste 100%ig, das sie an den Slotmaschinen noch Fotos gemacht hatte. Also schnell zurück. Hoffentlich liegt sie da noch.
Tina wurde ungesund blass im Gesicht. Schließlich war die Kamera ja auch nur geliehen. Stoßgebete wurden gen Casinodecke geschickt.
An den Automaten dann traurige Gewissheit. Kamera weg :-( Da war schon jemand vor uns da.
Die letzte Hoffnung: jemand vom Service könnte das Teil eingesammelt haben. Schließlich standen die Stühle auch ordentlich arrangiert vor den Automaten. So hatten wir den Platz nicht verlassen.
Torsten schnappte sich die erstbeste Angestellte und folgte ihr. Und was soll ich sagen ? Hier kehrte das Glück zurück, das heute mittag am Pokertisch Pause hatte. Freudestrahlend konnte Tina die Kamera wieder in Empfang nehmen.
Nach einem Chicken McNuggets Nacht-Snack ging's dann endlich zu Bett. Und wir hatten tatsächlich alle noch den Zimmerschlüssel !!
Abonnieren
Posts (Atom)