Henry ( 5 ) und Finn ( 3 ) strapazierten den Holzfußboden auf's Äußerste. Dieses breitete sich bis in unsere Schlafräume im Keller aus. Wäre Torsten nicht schon wach gewesen: Das hätte gereicht um ihn zu wecken. Auf jeden Fall reichte es für Kai und Tina.
Nach einer Dusche und dem erfolgreichen Kampf mit Mikes Kaffeemaschine machten wir uns auf den Weg in die City. Wetter sei Dank konnten wir die Fahrt zur Aussichtsplattform auf der Space Needle antreten.
Die Wartezeit in der Schlange wurde uns übrigens von einer Horde kleinwüchsiger Panflöten-Indios vom Stamme der Caspers verkürzt. Das klang auch etwas melodischer als von den ähnlichen Vertretern in der Bremer Fußgängerzone.
Oben angekommen waren wir dirket unter Beobachtung des Sheriffs, der hier seine Runden drehte.
Kurze Orientierung, nachdem wir wieder unten waren.
Die Fahrt mit den Ducks haben wir uns gespart. Soviel geballte gute Laune hätten wir eventuell nicht ertragen. Die Fahrer scheinen hier vertraglich verpflichtet zu sein, den Passagieren hier mit Animation das Ganze zu einem unvergesslichen Erlebnis machen zu müssen. Unserer Ansicht nach unvergesslich peinlich.
Wir setzten unseren Stadbummel im Auto fort. Im Hafenviertel ( Mariner's Landing ) wollten wir dann doch noch mal kurz parken. Torsten bugsierte den Impala direkt hinter einen Streifenwagen an den Straßenrand. Wir studierten kurz die Beschilderung, um herauszufinden ob wir hier parken können.
Aber das war uns zu hoch.
Kai nutze die Gelegenheit und erkundigte sich an oberster Stelle. Mutig ging er an's Seitenfenster des SPD Dienstwagen und fragte den Officer um Hilfe. Als der Hüter des Gesetzes dann ausstieg, wünschte Kai sich flugs zurück nach Chinatown. Das war mal im wahrsten Sinne des Wortes eine "amtliche respektsperson". Ca. 1,95m groß und gute 100 Kilo geballte Staatsgewalt.
Die coole Cop-Sau studierte das Schild, und erteilte uns leider eine Absage.
Tina war wohl ähnlich eingeschüchtert. Nur so lässt sich erklären, das sie das Foto lieber aus dem toten Winkel eines Baumes heraus schoss.
Als Kai wieder im Auto saß, versicherten wir uns noch 3 mal, dass wir angeschnallt waren.
Schulbuchmäßiger Schulterblick. Blinker setzen und ordnungsgemäß vorbei am Streifenwagen in den fließenden Verkehr.
Gegen 13.00 Uhr führte uns unser Weg in die Westfield Southcenter Mall. Dieses Einkaufszentrum dürfte in etwa die 5 bis 6-fache Größe des Weserparks haben.
War mag, kann sich hier mal nen Überblick verschaffen
KLICK
Wie der Zufall es so wollte, gab's in der Mall auch 'ne Filiale von Abercrombie & Fitch. Die hatten wir ja schon in San Francisco mit unserem Einkauf beglückt.
Was dann folgte, ist der Grund für den Titel des heutigen Blogeintrages.
Kais Meisterstück : In der Filiale fühlten wir uns geich wieder gut augehoben. Als wir dann aber noch einmal genauer hingeschaut hatten, bemerkten wir doch einen Fehler. Und der war nicht unerheblich. An allen Dingen hingen rote Zettel. Auf denen stand irgendetwas von SALE. Wow. Sollten uns die Amis etwa schon wieder verarscht haben ? Wir hatten doch kurz vorher erst in San Francisco zugeschlagen. So nicht, Herr Abercrombie und Frau Fitch. Nicht mit mir, dachte sich Kai an der Kasse, nachdem er ein Hoodie für Tina bezahlen wollte. Als dann auch noch die übliche Frage "Hey Guys, how are you doing today ? " ertönte, nahm er seinen ganzen Mut zusammen und antworte mal nicht mit "Fine, thanks". Nein, er sagte Kristi einfach die Wahrheit. "not really". Damit hatte sie wohl nicht gerechnet. Doch Kai ließ sie nicht im Unklaren. Er äußerte seinen Unmut über den Einkauf nur wenige Tage bevor. Kristi reagierte jedoch anders, als er es erwartet hatte. Sie machte Kai umgehend deutlich, dass sie das - sofern wir unseren Bon dabei hatten - rückgängig machen würde. Wow. Das nennen wir mal Service. Also flugs den Bon raus geholt und schon gab es jede Menge Kohle zurück. Für uns drei insgesamt 100 $. Das ist nicht gerade wenig, oder ? Tja, so einfach geht das mitunter. Nicht mit uns Herr Abercrombie und Frau Fitch.
Noch Zeit für'n kleines Action-Foto :-)
Als wir wieder in Reichweite von Mikes W-Lan waren, hatte Kai auch schon eine Nachricht auf dem I-phone. Mike war spät dran und bat uns im naheliegenden Supermarkt noch Fleisch zu besorgen.
Da man Kai ja hier nicht alleine los schicken kann, ohne das man Sorgen haben muss, dass er sich verläuft, gingen Torsten und Kai gemeinsam. Der QFC Markt war in der Nähe der Kneipe, die wir am Vorabend besucht hatten. Also eine gute Meile Fußmarsch. Man hätte auch das Auto nehmen können....
Kai und Torsten schmiedeten schon einen Plan für die Aktion "zurück verarschen Teil 2"
Wenn an der Kasse wieder die Frage "You need help outside ?" kommen würde, dann würden wir tatsächlich darum bitten, dass man uns die Einkäufe zum Auto trägt. Den Standort des Wagens hätte Kai dann mit "ist noch ein Stück" dann den ganzen Weg beschrieben :-)
Leider sahen wir wohl nicht hilfsbedürftig genug aus. Und so folgte eine andere Frage. Und zwar nach unserer "Do you have bag preference". Watt ??? Wollen die jetzt wissen, ob wir Links- oder Rechtsträger sind ?? Auf Nachfrage dann die Aufklärung. Man wollte wissen, ob wir Papier- oder Plastiktüten für unseren Einkauf wollen.
Als wir zurück kamen, waren Mike, Mary und die Jungs bereits da. Schnell landete der Einkauf auf dem Grill und wurde fast noch schneller verspeist.
Mikes Auto. Man achte auf das Detail in der Bildmitte. Wie gesagt: ein sympathischer Kerl.
Nach dem Essen packte Kai dann noch ein paar Soccer-Tricks aus, und Tina spielte "Helicopter" mit den Jungs. Das Essen blieb zum Glück drin ^^
Später holte Mike noch ein Fotoalbum mit alten Erinnerungen aus seiner Zeit als Austausch-Student in den 80ern hervor. Da waren schon einige kuriose Souveniers und Bilder dabei.Wer ist nur der hübsche junge Mann auf dem ersten Bild ganz links......?
Nach ein, zwei weiteren Bieren wurde es Zeit für die Nachtruhe. Bis zum nächsten Erdbeben......
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