Freitag, 8. Juni 2012

Ernüchterung am morgen und ein Geschwindigkeitsrausch


Tag 15. 
Heute war es dann soweit. Direkt nach dem aufstehen um 07.00 Uhr stellte Tina den gesamten Urlaub in Frage. Vor 2 Tagen hatte Kai bei Mike nachgefragt, ob man denn hier auch mal irgendwo nen Havana Club bekommen würde. Unsere bisherigen Versuche irgendwo welchen aufzutreiben waren bislang ja erfolglos. Heute bekam Kai eine Nachricht von Mike, die uns bestätigte, was wir schon befürchtet hatten. Das kennt hier Keiner. Den gibts hier nicht.

Tinas Reaktion daraufhin:  "Was wollen wir dann überhaupt. hier???"  

Wir sangen noch kurz ein Geburtstagsständchen für Mike  in Kais I-phone  und  verschickten es.
Nach einem ersten Kaffee schleppten wir unser Gepäck hinab und machten endlich ein Foto, welches wir schon seit geraumer Zeit geplant hatten.

Jede Menge Platz.
Vermutlich hätte  Torsten auch noch rein gepasst, aber wer hätte dann das Foto schießen sollen ?

Noch ein kleines, aber reichhaltiges Frühstück im Laden nebenan, und um 09.00 Uhr setzten wir unsere Reise fort.

Kurz danach war es dann auch schon 08.00 Uhr Uhr. Beim überschreiten der Grenze zu Idaho erreichten wir eine neue Zeitzone. Und noch besser: Das Speed limit auf der Interstate beträgt hier 75 mp/h ! 


Sauber. 


So kann es weiter gehen. 


Und das Wetter erlaubt auch wieder kurze Hosen und T-Shirt. 


Im weiteren Verlauf der Fahrt vertrieben wir uns die Zeit damit, ein paar Selbstporträts mit der Kamera zu knipsen. Oder auch mal mit einem "Power-Nap".
Erst Torsten.


Dann Tina:


Und schließlich auch Kai:


 Die  Straßen hier kann man aber auch wirklich im Schlaf bewältigen.



Immerhin blieben uns jetzt die Radiosender immer etwas länger erhalten. Apropos Radio. Mit Musik spielen haben die es hier nicht so. Geschätzte 80 % der Zeit wird nur gelabert oder lokale Werbung gespielt.

Gegen 11 Uhr war es dann mal Zeit für eine kleine Abwechslung. Da wir ohnehin tanken mussten, und die Spritpreise in Idaho bisher die günstigsten auf unserer Route waren, fuhren wir in Twin Falls vom Highway ab. Schließlich versprach hier zudem ein im RandMcNally verzeichneter  "point of interest" einen schicken Ausblick auf den Shoshone Wasserfall.

Noch bevor wir diesen erreichten, lockte uns ein anderer Aussichtpunkt von der Straße. Hier entstanden diese Bilder

Um uns noch kurz den besten Spot zu sichern, scheute sich Tina nicht davor, mal wieder "verbotene" Dinge zu tun. Spätestens seit San Francisco träumt sie schließlich schon von dem Sirenengehäul eines Streifenwagens. Insgeheim hatte sie natürlich gehofft, daß ihr Vergehen nicht ungestraft bleiben würde..


Natürlich wurde nichts aus ihren Träumen.  Wie so oft war einmal mehr Kai der Leidtragende ihrer Unzufriedenheit. Glücklicherweise ist er jedoch ein Meister der Selbstverteidigung und beherrscht den Kranich ( danke Michi ) aus dem Eff-Eff. So konnte er sich der "brutalen" Übergriffe doch noch erwehren...


Endlich am gewünschten Spot angekommen - auch Tina war wieder handzahm - lauerte aber schon die nächste Gefahr in Form eines riesigen Geckos. Scheinbar hatte der aber schon zu Mittag gehabt und präsentierte sich für uns ziemlich gut gelaunt - ein echter Poser eben. 




Wer genau hinschaut, kann den Wasserfall bereits erkennen. Wir beschlossen dann uns den restlichen Umweg dorthin zu sparen. Nur noch den Impala gefüttert und dann wieder weiter Richtung Utah. Noch 100 Meilen bis zur Staatsgrenze.

Kurz nach der Grenze dann ein Stop für einen Fahrerwechsel und nen kleinen Snack. Dieses mal bei Burger King. Abgesehen von dem  Astronaten-Fleischersatz aus der Tube, den Tina auf ihrem Salat fand  und verschmähte, war alles o.k.


Na gut. Die selbstgemixte Spezi aus Cola und angeblicher Fanta war nicht der Hit. Die Fanta hatte auch schon eine ungesunde orange leuchtende Farbe, als sie da aus dem Hahn kam.

Dann hatte der Staat Utah eine schöne Überraschung für uns. Die Geschwindigkeitsbegrenzung wurde auf 80 mp/h erhöht. Geil. Der Impala durfte zeigen, was in ihm steckt.


Kein Wunder, dass die Tankfüllung da nicht allzu lange gereicht hat. Aber in Utah war der Sprit ja auch noch einigermaßen günstig. 

Die Landschaft gegenüber Ohio hat sich nicht  großartig  verändert. Dennoch hatten wir  nahezu  unbemerkt  eine Höhe  von gut. 2300 Meter über N/N  erreicht.
Nun gut. Schließlich war Salt Lake City mal Austragungsort für olympische Winterspiele. Und hier gibt's einige Skigebiete. Heute  zeigte sich Utah aber von seiner besten Seite mit  Temperaturen um die 34 Grad.

Gegen 19.00 Uhr  erreichten wir unser heutiges Nachtquartier. Wir  hatten uns eigentlich schon auf eine Abkühlung im Pool gefreut. Der war  allerdings wegen Bauarbeiten geschlossen.
Der  Inder an der  Rezeption wies uns übrigens  passenderweise ein Zimmer "AM ENDES DES GANGES"  zu  :-)  
Noch schnell unser Dinner  zu uns  nehmen. Zur  Abwechslung mal wieder mexikanisch.
Kai verkürzte die  Wartezeit bis das Essen kam  damit, seine Phil Hellmuth Pose zu üben



Sonnenuntergang in den Bergen von Utah



Ein weiterer Tag auf  der  Straße neigt sich dem Ende. Heute haben wir  gute 600 Meilen geschafft. So bleibt uns morgen genug Zeit  für  eine Pause,  um das Deutschland-Spiel zu sehen. Und die  Fahrt durch den Zion Nationalpark steht auch noch auf dem Zettel, ehe wir dann wieder die Glitzerwelt in Las Vegas erreichen. Und spätestens dann ist eines gewiss: Zumindest bei zweien des Roadtrip-Trios dürfte der Adrenalinspiegel dann schon gewaltig angestiegen sein. Denn nur einen Tag später geht es ja wieder ins Rio zur WSOP. Dann aber nicht nur zum gucken, sondern dann gibt es endlich Karten in die Hände und definitiv jede Menge Action.


1 Kommentar:

  1. Zum Thema HC,der ganze Keller ist voll.Ihr Weicheier so eine geile Brücke,und dann kein Bungee-Sprung.Dann zur Haltung Kai,du zeigst zuviel Falten im Gesicht.

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