Montag, 4. Juni 2012

on a rainy day

Tag 11
Im Vergleich zur gestrigen Freakshow beim "Oriental-Buffet" verlief die Nacht in Arcata verhältnismäßig ruhig. Vermutlich waren wir einfach zu kaputt, vermochten den ganzen "In-Put"  nicht zu verkraften. Als wir dann morgens (häääääh, seit wann ist 6.23 Uhr morgens )  voller Tatendrang aufwachten und auch noch die Sonne schien, waren wir für den Tag auf der Bahn in Richtung Portland sehr zuversichtlich. Doch Arcata wäre vermutlich nicht Arcata, wenn uns nicht umgehend wieder ein Freak über den Weg laufen würde. Und siehe da: Tina hatte ihn erneut als erstes entdeckt. Den Mann, der seinen Kaffee nicht aus der Tasse, sondern direkt aus der Kanne trank. Torsten und Kai wunderte Tinas Adlerauge nicht. Schließlich hatte sie ihren "persönlichen Freund" - der, der aus der Kanne trinkt - schon am Vorabend entdeckt. Ok. Er war zwar ein bisschen  freaky, aber ganz harmlos. Also holte Kai noch schnell den obligatorischen Kaffee ( besser gesagt so was ähnliches ) und dann ging's rein in den Impala in Richtung Portland. Nicht lange auf dem 101 und schon gab es wieder den ersten Stop für ein paar nette Motive. Immer verbunden mit einem "hääääääääääääärlich" aus dem Fond des Impala.








Auch Torsten sprang in Anbetracht der Idylle mal so richtig über seinen  Schatten, wie an seinem Gefühlsausbruch erster Güte unschwer zu erkennen ist, oder ?????


Je weiter wir jedoch gen Norden kamen, desto schlechter wurde es mit dem Wetter. Teilweise fühlten wir uns ein wenig wie zu Hause. Hätte es gestern ein Bundesliga-Spiel gegeben, hätten wir definitiv auf Bremen gewettet. Schließlich hatten wir Werder-Wetter par excellence. Das hielt uns jedoch nicht davon ab, auch mal an den Strand zu gehen. Zum Baden war es uns dann aber doch deutlich zu kalt und zu nass ( Hähhhhhh. Zu nass? )



Nachdem wir Kalifornien verlassen hatten, begeisterte uns nun Oregon. Zwar nicht zwingend mit seinem Wetter, denn es regnete weiter Bindfäden, dafür aber mit seiner hääääärlichen ( um mal in Tinas Sprache zu bleiben ) und weitestgend unberührten Natur. Als wir dann eine große Vielzahl an Dünen erblickten, musste es mal wieder sein - Stop für ein ( oder auch ganz viele ) Foto. Tina war erneut die erste, die aus dem Auto musste. Kaum angehalten, hatte sie auch schon wieder die Kamera scharf gestellt und hechelte voller Freude die nicht unbedingt kleine Düne hinauf. Ein Schnappschuss  hier....



.....ein Schnappschuss dort, und schon schwebte "little Tina from Germany" wieder über den Wolken.


Derweil hatten Torsten und Kai ganz andere Probleme. Denn fast wäre ihnen eine Dummheit zum Verhängnis geworden. Um Tina zu noch mehr Höchstleistung anzuspornen, war Torsten mit dem Impala im Begriff, die Düne etwas hoch zu fahren. Ein Fehler, wie er schnell erkennen sollte. Nach rund einem Meter verweigerte der Chevy nämlich erstmals seinen Dienst - er hatte sich festgefahren. Kai - er hatte ja schließlich ein reichliches Frühstück gehabt - machte sich sofort raus, um den Chevy aus der verzwickten Lage zu schieben. Pustekuchen. Da fehlte einiges in seinen Muscheln. Da musste Torsten auch mithelfen. Und was war mit Tina ? Die scherte sich einen Dreck um die Notlage, sondern knipste weiter munter ihre Bilder. Erst, als der Wagen nach einigen Tropfen Schweiß - na gut, es kann auch Regen gewesen sein - wieder frei war, kam sie von ihrer "Wüstenwanderung" zurück und hielt zumindest die missliche Lage, bzw die Spuren, im Bild fest.


Auch in der Folge wurde es mit dem Wetter nicht besser. Im Gegenteil. Der bis dato so ruhige Pazifik erinnerte eher an die rauhe Küste Schottlands.


 Auch die Pelikane hatten wohl mit anderem Wetter gerechnet und suchten das Weite.


Das es in dieser Gegend mitunter aber noch viel schlimmer kommen kann, daran wurden wir immer wieder durch diesen Schilder nachhaltig erinnert.



 Erst kurz vor unserem Zielort wurde es wieder ruhiger, wie unschwer zu erkennen ist.


 Nach rund sechs Stunden Fahrt waren wir dann endlich da, in Lincoln City.


Dort brauchte es auch nicht lange, und das uns mittlerweile so bekannte und vertraute Motel 6-Schild strahlte uns an. Während Tina einmal mehr im Wagen blieb, um diesen zu bewachen (Hääääääh! ), orderten Torsten und Kai schon mal das Zimmer für die Nacht. Dabei ging es an der Rezeption dermaßen lustig zu, dass beide Mühe hatten, die steile Abfahrt vom Eingang bis zum Auto unfallfrei zu überstehen. Tina hatte sofort den Verdacht, dass beide in dieser kurzen Zeit einige Biere zu sich genommen hatten, doch davon waren beide weit entfernt. Vielmehr resultierte ihre Ausgelassenheit aus den paar Minuten mit der Rezeptionistin. Sie war aber auch zu komisch. Und sehr wahrscheinlich von Arcata hierher versetzt worden.


Nach einem kurzen Aufenthalt auf dem Zimmer (die bis dato saubersten aller Motel 6-Zimmer) ging es weiter zu einem Besuch des ortsansässigen Outlet-Centers. Eine lohnende Sache, wie sich herausstellen sollte. Denn zum einen waren die Sachen nicht nur deutlich günstiger als in "Good old Germany", sondern in Oregon auch noch vom sonst so lästigen Tax befreit. Suuuuuuper! Kein Wunder, dass wir danach zu einigen Späßen aufgelegt waren. 


Tina und Torsten waren kaum zu bremsen. Die einzige Frage, die sich im Anschluss stellte: Sahen sie so nun besser aus, oder........


Tina war von Spiderman gar so angetan, dass sie sogar ernsthaft darüber nachdachte, den guten und zuverlässigen Impala gegen das Spider-Mobil einzutauschen.


Danach hatten wir zwar mächtigen Kohldampf, doch für einen weiteren Schnappschuss des Tsunami-Gebietes war natürlich noch Zeit.




1 Kommentar:

  1. Zu Torsten´s Ausbruch kann Ich nur sagen,so hätte Ich auch geguckt ( scheiss Wetter ).
    Zum Thema besser aussehen, bleibt wie Ihr seit.Wir werden heute abend bei einer schönen Runde an Euch denken.

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